Der Regen kann in Suzuka eine grosse Rolle spielen. Da kommen natürlich schlimme Erinnerungen auf an 2014, als Taifun Phanfone für ein Regenrennen sorgte, in dem Jules Bianchi tödlich verunglückte . Er prallte mit ca. 170 km/h in ein Bergungsfahrzeug, das gerade den gestrandeten Sauber von Adrian Sutil aus dem Kiesbett zog.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass Bianchi bei doppelt geschwenkter gelber Flagge (das bedeutet: stets bereit sein, anzuhalten!) zu schnell unterwegs war. Dennoch sind seither einige Vorkehrungen getroffen worden, um das Unfallrisiko zu senken:
- Virtual Safety Car, die Neutralisierung ohne Schrittmacher-Fahrzeug, sobald ein Fahrzeug im Bereich der Strecke geborgen werden muss. Vor einer Woche in Malaysia kam die Regel gleich dreimal gab’s gleich dreimal «Virtual Safety Car».
- Das Rennen findet nicht mehr um 15 Uhr, sondern eine Stunde früher statt. Im Rennen war’s damals schon etwas dunkel, aber immer noch regulär.
- Die Drainage in Suzuka ist verbessert worden. An vielen Stellen wurden lange Entwässerungsschlitze eingebaut, damit sich keine Pfützen bilden.
Suzuka ist eine der gefährlichsten Strecken im Kalender. Der Sturzraum ist an verschiedenen Stellen sehr knapp bemessen. Er kann aber nicht vergrössert werden, ohne dass die bei den Fahrern beliebteste Strecke ihren Charakter verlieren würde.
Bei Regen wird das Risiko noch grösser, aber die getroffenen Massnahmen sollen helfen, schwere Unfälle zu vermeiden. Ausschliessen kann man das Risiko nie und nirgends.
Volle Ränge schon im Vorfeld
Was auch zur Beliebtheit von Suzuka beiträgt, sind die einzigartigen japanischen Fans. Schon am Donnerstag, wenn noch gar nicht gefahren wird, ist die Haupttribüne gut besetzt.
Am späteren Nachmittag kommen die Fahrer vorbei, um die Fans kurz zu begrüssen, doch danach bleiben die Zuschauer noch lange sitzen, bis es dunkel ist. Fasziniert schauen sie den Mechanikern in den Boxen zu, wie sie die Autos fürs Rennwochenende vorbereiten.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Formel 1