2016 hatten sich die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg bis zum letzten Saisonrennen in Abu Dhabi duelliert – mit dem besseren Ende für den Deutschen.
Nach Rosbergs Rücktritt fand Hamilton 2017 in Sebastian Vettel einen neuen Gegner im Kampf um den WM-Titel – doch die Vorentscheidung ist längst zugunsten des Briten gefallen. Am Sonntag könnte er in Mexiko zum 4. Mal Weltmeister werden .
Meine Beziehung mit dem gesamten Team ist stärker als je zuvor.
Wäre diese phänomenale Vorstellung des exzentrischen Superstars auch mit Rosberg an der Seite möglich gewesen? «Nein», so der Dominator klipp und klar. Was zunächst wie ein Lob für den noch amtierenden Weltmeister daherkam, war in Wahrheit eine Abrechnung mit seinem ehemaligen Teamkollegen.
Vergiftete Atmosphäre mit Rosberg
Die Atmosphäre bei Mercedes sei 2016 völlig vergiftet gewesen, liess Hamilton vor dem GP von Mexiko durchblicken. «Wie bei einem Hurrikan» habe sich die negative Energie aufgestaut, so der Brite. Diese konnte dann einfach nicht mehr entweichen.
Und natürlich war Rosberg dafür verantwortlich, denn mit seinem neuen Teamkollegen Valtteri Bottas sei die Dynamik im Team jetzt viel besser. Der Finne sei ein «aussergewöhnlicher Mensch», der durch «harte Arbeit gewinnen» will, so Hamilton.
Er selbst sieht sich auf einem «neuen Level». Er fühle sich so gut wie nie zuvor. Bei Mercedes geniesst Hamilton den Status als absolute Nummer 1 ohne Rosberg. «Meine Beziehung mit dem gesamten Team ist stärker als je zuvor», sagte er.
Klärendes Gespräch mit Wolff
Basis dafür war ein klärendes Gespräch mit Teamchef Toto Wolff in der Küche des Österreichers, nachdem Rosberg 2016 den Titel gewonnen hatte. «Wir haben alles auf den Tisch gelegt und gesagt, was gesagt werden musste», meinte Hamilton. In dieser Saison ist er schneller und besser als je zuvor.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.10.2017, 20:25 Uhr