Nur die Ränge 4 und 5, keine Chance gegen Mercedes – so hatte sich Ferrari den ersten GP in Australien nicht vorgestellt. Der Frust sass tief, insbesondere bei Sebastian Vettel. «Weshalb sind wir so langsam?», fragte der Deutsche via Bordradio bei seinem Team nach (siehe Video oben).
Es war überraschend und schockierend, wie schnell Mercedes war.
Nach dem Rennen äusserte sich Vettel etwas differenzierter. Die Ratlosigkeit war ihm aber ins Gesicht geschrieben. «Es war überraschend und schockierend, wie schnell Mercedes war», so der 31-Jährige.
Kein Vergleich zu den Tests
Dabei hatte die «Scuderia» bei den Wintertests einen bestechenden Eindruck hinterlassen. «Die Tests waren wirklich gut. Da habe ich auch gesagt, dass wir ein gutes Auto haben. Hier waren wir das ganze Wochenende nicht zufrieden mit dem Auto. Es war nicht die starke Form, die wir vor ein paar Wochen hatten», erklärte Vettel.
Ich wusste, dass er schneller ist.
Für den vierfachen Weltmeister kommt erschwerend hinzu, dass sein neuer Teamkollege Charles Leclerc mit einem besseren Setup unterwegs zu sein scheint. Der Monegasse hätte ihn gegen Ende des Rennens überholen können, tat dies – auch aufgrund einer möglichen Stallorder – aber nicht.
«Ich wusste, dass er schneller ist, unter normalen Umständen wäre er durchgegangen, ich hätte nicht dagegenhalten können. Den Speed hatte er», gab Vettel zu.
Surer glaubt an Ferrari
Für Ferrari heisst es nun, den bereits eingehandelten Rückstand bis zum nächsten Rennen aufzuholen. In zwei Wochen steht der GP in Bahrain auf dem Programm. SRF-Experte Marc Surer ist überzeugt, dass Ferrari dann wieder konkurrenzfähig sein wird.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.3.19, 05:30 Uhr