Am Team Captains Meeting im schwedischen Are platzte die Bombe: Auch die letzten drei Weltcup-Rennen der Frauen fallen wegen eines Coronavirus-Falls in der Gegend den Auswirkungen der Pandemie zum Opfer. Dies, nachdem bereits das Saisonfinale in Cortina d'Ampezzo aus demselben Grund ersatzlos hatte gestrichen werden müssen.
Brignone holt Gesamtweltcup
Die Absage verhalf Federica Brignone zum grössten Erfolg ihrer Karriere: Die 29-Jährige gewinnt als erste Italienerin überhaupt den Gesamtweltcup der Frauen. Vor den abschliessenden Rennen hatte Brignone 153 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte Mikaela Shiffrin, die in Schweden ihr Comeback geben wollte .
Ehrlich gesagt ist es [die Absage] das Richtige.
Die US-Amerikanerin, die die grosse Kristallkugel zuletzt 3 Mal in Serie überlegen gewonnen hatte, hatte nach dem überraschenden Unfalltod ihres Vaters zuletzt mehrere Rennen ausgelassen.
Kleine Kugeln an Brignone und Vlhova
Brignone sichert sich zudem den Disziplinen-Sieg im Riesenslalom. Im Slalom holt Petra Vlhova die kleine Kristallkugel, zudem gewinnt sie die Wertung im Parallel-Slalom. Die beiden Speed-Wertungen hatte Corinne Suter für sich entschieden.
Peter Gerdol informierte, dass die Entscheidung von der schwedischen Gesundheitsbehörde gekommen sei. «Wir akzeptieren diese Entscheidung natürlich», so der FIS-Renndirektor der Frauen. Gerdol erklärte, dass die infizierte Person mit niemandem Kontakt gehabt habe.
«Ich war ehrlich gesagt zuerst etwas vor den Kopf gestossen», schilderte der Schweizer Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor den Moment der Bekanntgabe. Gleichzeitig sei es die Konsequenz der aktuellen Entwicklungen.
Michelle Gisin bezeichnete die gegenwärtige Situation ebenfalls als «sehr speziell». Zwar sei es schade, dass die Rennen abgesagt wurden. «Aber ehrlich gesagt ist es das Richtige», so die Engelbergerin. Es sei nur schon speziell, dass man angesichts der momentanen Lage überhaupt nach Schweden gereist sei.