Es passierte am letzten Sonntag im zweiten Europacup-Riesenslalom im schwedischen Gaellivare: Ohne zu stürzen riss sich Aline Danioth das vordere Kreuzband im rechten Knie. Der vierte Kreuzbandriss und die sechste schwere Knieverletzung in ihrer Karriere bedeuteten für die 24-jährige Urnerin das vorzeitige Saisonende. Auf die WM-Sechste im Slalom kommen abermals Monate der Rehabilitation zu.
Nicht nur die Athletin selber, sondern auch das Schweizer Trainerteam nahm die Hiobsbotschaft mit. «Das gibt es doch nicht!», waren die ersten Gedanken, welche Cheftrainer Beat Tschuor durch den Kopf gingen. Er und seine Trainerkollegen seien im ersten Moment schockiert gewesen.
«Es ist frustrierend zu sehen, wie wenig es (für eine solche Verletzung) braucht», sagt Tschuor im SRF-Interview und verweist auf die grossen Kräfte, die gewirkt hätten. «Das Gelenk, das schwächste Glied, nimmt es dann halt.»
Kommt Danioth noch einmal zurück?
«Sie ist eine lässige Athletin und eine sehr wertvolle Person innerhalb des Teams. Sie hatte einen harten Weg zurück nach ihren Kreuzbandrissen und ist eine der fittesten Athletinnen in unserer Gruppe», erzählt Tschuor. Danioths Pech geht nicht nur dem 54-jährigen Bündner nahe. Auch die Teamkolleginnen fühlen mit der dreifachen Junioren-Weltmeisterin mit.
Bleibt noch die Frage nach der Zukunft von Danioth. Nach der sechsten schweren Knieverletzung mit gerade einmal 24 Jahren ist diese unsicherer denn je. Tschuor sagt: «Sie wird von uns die volle Unterstützung erhalten, falls sie das möchte. Wir stehen zu 100 Prozent hinter ihr. Alles andere muss sie entscheiden.»