Ihn hatte in Val d'Isère kaum jemand auf der Liste. Matthias Iten nahm den ersten Slalomlauf am Vormittag mit der Nummer 61 in Angriff. Er zeigte einen beherzten Angriff und schnappte sich den letzten Startplatz für die Entscheidung.
Schon das alleine war ein Novum für den 26-Jährigen, der in zuvor sechs Weltcup-Slaloms nie den zweiten Lauf erreicht hatte. Wenn schon, denn schon, dürfte sich der Zuger dann gedacht haben, als er am Nachmittag geschmeidig durch die Stangen glitt – und eine verblüffende Zeit herausfuhr.
Schwung nach Europacup-Podestplatz
Am Ende bejubelte er dank seines 10. Rangs seine ersten Weltcuppunkte, 26 an der Zahl. «Ich weiss, dass ich momentan gut in Form bin», sagte Iten nach seinem Auftritt und hatte dabei wohl auch seinen 2. Platz im Slalom von Levi (FIN) im Europacup Ende November im Hinterkopf. «Dass ich es hier bei diesem Skiwetter umsetzen konnte, ist mega.»
Über den Moment, als er den Showdown auf der exzellent hergerichteten Piste eröffnen durfte, sagte Iten: «Von sowas träumt man als kleiner Junge. Dass es so aufgegangen ist, ist wirklich cool.»