«Ich mag Schnee im Sommer nicht wirklich, deshalb habe ich ihn auch nicht vermisst», sagte Beat Feuz im Interview anlässlich der Kleiderabgabe von Swiss-Ski am 28. September mit einem Schmunzeln. Das Training auf dem Gletscher im Sommer gehöre aber natürlich dazu, ein paar Tage auf Schnee habe er auch schon absolviert.
Mit dem Stand der Vorbereitungen auf die nächste Saison, die nach der Anpassung des Kalenders mehr Speedrennen umfasst, ist der 34-Jährige zufrieden. «Ich bin da, wo ich sein sollte. Ich bin gesund, ich bin fit, das ist das Wichtigste.» Im Oktober gehe es nun darum, den letzten Schliff auf der Piste zu holen.
Ich weiss, was ich kann, aber ich weiss auch, was es braucht. Wenn ich es umsetzen kann, dann ist sicher vieles möglich.
Feuz, der den Abfahrtsweltcup zuletzt 4 Mal in Folge gewonnen hat, präsentiert sich im Interview in seiner gewohnten Lockerheit. Die Aufgaben, die in den kommenden Monaten anstehen, machen den Schangnauer überhaupt nicht nervös. «Ich war in den letzten 3 oder 4 Jahren immer ähnlich entspannt. Das ist wahrscheinlich auch ein Rezept von mir, dass ich die Lockerheit auf die Piste nehmen kann.»
An diesem Rezept will Feuz nichts ändern, das würde auch gar nicht seinem Naturell entsprechen. «Ich weiss, was ich kann, aber ich weiss auch, was es braucht. Wenn ich es umsetzen kann, dann ist sicher vieles möglich.» Er weiss aber auch: «Das ist natürlich keine Garantie, dass es wieder gleich gut läuft wie in den letzten Jahren.»
Klassiker zählen am meisten
In Winter 2021/22 steht mit den Olympischen Spielen in Peking ein Highlight im Programm. Feuz denkt aber noch gar nicht an den Grossanlass. Dies hat mehrere Gründe. Einerseits findet er es «schade, dass die Spiele wieder in einer Region stattfinden, wo der Skisport keine Kultur hat und nicht so geliebt wird wie in der Schweiz oder Österreich».
Andererseits nehmen andere Events aktuell eine wichtigere Rolle ein. «Die Klassiker im Januar mit Wengen und Kitzbühel zählen für mich immer am meisten.» Bei diesen Rennen will Feuz in Bestform sein. Geht dieser Plan auf, wäre dies auch ein gutes Vorzeichen vor Olympia. «Wenn man im Januar in Form ist, dann gibt es keinen Grund, weshalb man im Februar nicht auch in Form sein sollte.»