Marco Odermatt erreichte in Gröden am Donnerstagnachmittag einen weiteren Meilenstein seiner schon jetzt phänomenalen Karriere. Mit seinem 50. Weltcupsieg in der Abfahrt auf der Saslong kletterte er in der Bestenliste weiter nach oben.
Der Nidwaldner steht bei den Männern nun auf einer Stufe mit Alberto Tomba. Der Italiener benötigte für seine 50 Weltcupsiege, die er ausschliesslich in den technischen Disziplinen einheimste (35 im Slalom, 15 im Riesenslalom), zehneinhalb Jahre. Odermatt hat für die halbe Hundert nur etwas mehr als sechs Jahre gebraucht – und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Eine Rekordmarke nach der anderen
Als Nächstes nimmt der 28-jährige Ausnahmekönner die Marke von Hermann Maiers 54 Triumphen ins Visier. Der Österreicher holte sich diese übrigens in einer Periode von knapp acht Jahren.
Wenn Odermatt im gleichen Stil weitermacht, dürfte er Maier bereits im Januar hinter sich lassen. Und dann wären bei den Männern nur noch Marcel Hirscher (AUT) mit 67 und Ingemar Stenmark (SWE) mit 86 Erfolgen vor ihm.
«Unglaublich, was alles klappt»
Dabei hatte Odermatt Zweifel, dass es in Gröden tatsächlich zum Sieg reichen würde. «Ich habe Franjo (von Allmen) gesehen und gedacht: ‹Boah, das war eine richtig gute Fahrt.› Da habe ich mich gefragt, wo ich da noch schneller fahren kann. Ich habe es dann aber super getroffen und es hat doch noch um ein paar Hundertstel gereicht», sagte er im Interview danach.
Für den dreifachen Weltmeister und Olympiasieger ist der überragende Saisonstart mit 5 Siegen in 8 Rennen jedoch keine Selbstverständlichkeit. «Es ist unglaublich, was diese Saison schon wieder alles geklappt hat. Es ist schon genial.»
Am Freitag bietet sich Odermatt im Super-G die Chance, gleich nachzudoppeln – und Maier, Hirscher und Stenmark noch mehr auf die Pelle zu rücken.