Klar: Die Augen von Daniel Yule leuchteten – sein fulminanter 3. Rang im letzten Weltcup-Slalom vor der WM lieferte ihm allen Grund dazu. Der Madonna-Sieger wiederholte damit seinen Coup aus dem letzten Winter an gleicher Station. Die Augen des 25-Jährigen leuchteten aber auch wegen der beispiellosen Kulisse.
Er konnte schon die letzten zwei, drei Tage vor Ort vom Anblick dieser atemberaubenden Piste zehren. «Ich liebe es einfach. Es handelt sich hierbei um eines der grössten Rennen überhaupt. All dies gibt mir so viel Energie.» Deshalb sei er einfach nur glücklich, wenn «sie mich jeweils oben im Starthaus rauslassen».
Der Halbzeit-Zweite hatte dann zwar früh einen kleinen Schockmoment zu überstehen. Vor der ersten Vertikalen kam Yule beim 3. Tor ins Rutschen. «Das gehört irgendwie dazu. Meinem Servicemann wuchsen deswegen bestimmt wieder ein paar graue Haare», sagte er schmunzelnd.
Zenhäusern: «Wie ein Tier vor dem Sprung»
Yule war es auch, der Teamkollege Ramon Zenhäusern am Ende vor der Sonne stand. Dieser zeigte sich allerdings «mega zufrieden» über Schlussrang 4. «Dafür hätte ich vorgängig 10 Mal unterschrieben.»
Gesprächsstoff lieferte hinterher vor allem Zenhäuserns unmittelbare Startvorbereitung. «Es war eine Frage der Zeit, bis dies von den Kameras eingefangen wird», sagte der Zweite des Olympia-Slaloms zu seinem Ritual, das er sich vor rund einem Jahr aneignete. Das Ziel dahinter: «Ich schreie die Angst raus – wie ein Tier vor dem Sprung!» Doch schauen respektive hören Sie selbst:
Hirscher: «Die kleine Unsicherheit ist weg»
Im Video unten kommt auch Sieger Marcel Hirscher zu Wort. Erfahren Sie, wie es dem Vorzeigeathleten gelungen ist, einen kleinen Störfaktor zu beheben und wie er trotz «brennendem Berg» die Konzentration hatte hochhalten können.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.01.2019 17:35 und 20:10 Uhr