Die Top 4
- 1. Marco Schwarz (AUT) 1:10,33 Minuten
- 2. Alexis Monney (SUI) +0,20 Sekunden
- 3. Franjo von Allmen (SUI) +0,25
- 4. Marco Odermatt +0,29
Marco Schwarz sorgte bei der Livigno-Premiere für eine Premiere: Der 30-jährige Österreicher feierte seinen 1. Weltcupsieg im Super-G. Schwarz stellte mit der Nummer 4 eine Zeit auf, die niemand mehr unterbieten sollte. Vor 6 Tagen hatte der Kärntner bereits im Riesenslalom von Alta Badia triumphiert.
Alexis Monney verpasste seinen 2. Weltcupsieg nach Bormio 2024 nur knapp. Der Freiburger war im untersten Sektor schneller als alle anderen, verlor aber im Mittelteil zu viel Zeit auf Schwarz. Monney durfte in Livigno über seinen 6. Podestplatz der Karriere jubeln.
Franjo von Allmen, Sieger des letzten Speedrennens vor Weihnachten in der Abfahrt von Gröden, hatte bei der letzten Zwischenzeit noch in Führung gelegen. Doch im letzten Sektor büsste der 24-Jährige zu viel Zeit ein, für den 11. Podestplatz der Karriere reichte es trotzdem noch.
Marco Odermatt startete gut ins Rennen, leistete sich dann aber einen Schnitzer, der ihn viel Tempo kostete. Der Nidwaldner warf danach alles in die Waagschale, kam aber nicht mehr an die Bestzeit heran. Odermatt führt aber eine beeindruckende Serie weiter: Zum 30. (!) Mal in Folge beendete er einen Super-G in den Top 7. Zudem baute er die Führung in der Disziplinenwertung aus.
Die weiteren Schweizer
- 7. Löic Meillard +0,37
- 8. Stefan Rogentin +0,44
- 11. Marco Kohler +0,52
- 33. Alessio Miggiano +1,23
- Justin Murisier out
Loïc Meillard wertete die starke Schweizer Team-Leistung mit Startnummer 31 noch mehr auf. Der Walliser hielt von Anfang an mit den Schnellsten mit und realisierte sein mit Abstand bestes Ergebnis in dieser Disziplin seit dem 2. Rang in Saalbach im März 2024.
Auch Stefan Rogentin zeigte wiederum eine starke Fahrt. Der Bündner klassierte sich im 4. Super-G der Saison zum 4. Mal in den Top 10. Für Justin Murisier hätte es wohl auch zu einem Top-Ergebnis gereicht, doch der 33-Jährige brachte seine Fahrt nicht ins Ziel.
Dafür fuhr mit Marco Kohler (Startnummer 49) noch ein 6. Schweizer in die Top 11 und sorgte für viel Jubel (auch bei seinem guten Freund Odermatt) im Zielraum. Zuvor war ein 13. Rang Kohlers Bestergebnis in einem Super-G gewesen. «Das war ein verspätetes Weihnachtsgeschenk», freute sich der 28-jährige Berner.
Die «Nuller»
Vincent Kriechmayr geriet auf dem Weg zur neuen Bestzeit nach einem Sprung aus dem Gleichgewicht und rutschte anschliessend weg. Für den Sieger von Beaver Creek und Zweitplatzierten von Copper Mountain war es der 1. Ausfall in einem Super-G seit dem Weltcup-Finale 2023 in Soldeu (AND). Unmittelbar nach Kriechmayr erwischte es mit Raphael Haaser einen weiteren Österreicher. Der Tiroler, vor dem Rennen die Nummer 3 in der Disziplinenwertung, verkantete sich nach wenigen Fahrsekunden.
Als Matthieu Bailet mit der Nummer 25 ins Rennen stieg, gerieten die Top-Fahrer noch einmal richtig ins Zittern. Der Franzose lag bei der letzten Zwischenzeit gleichauf mit Schwarz, schied kurz vor dem Ziel aber aus.
Die Premiere
Weil im Februar im Rahmen von Milano Cortina 2026 die olympischen Skirennen in Bormio stattfinden, kam Livigno zum Handkuss. Zum ersten Mal überhaupt fand im Ort nahe der Schweizer Grenze ein Weltcup-Rennen statt. Damit trägt sich Livigno als 12. italienische Destination in den Weltcup-Kalender des internationalen Skiverbandes ein. An den Olympischen Spielen werden in Livigno die Ski-Freestyle- und Snowboard-Wettbewerbe ausgetragen.
So geht es weiter
Der Männerzirkus ruht nun für eineinhalb Wochen, ehe es am 7. Januar mit dem Nachtslalom in Madonna di Campiglio weitergeht. Am Wochenende darauf finden in Adelboden die Chuenisbärgli-Klassiker mit dem Riesenslalom (Samstag) und Slalom (Sonntag) statt.