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Krankheiten aus Brasilien
Aus Audio SRF 1 vom 03.07.2014.
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Unschöne Brasilien-Mitbringsel

Die Fussball-Nati ist zurück in der Schweiz, und auch die WM-Touristen werden in den kommenden Tagen und Wochen die Heimreise antreten – manche mit unliebsamen Erkrankungen im Gepäck.

Innerhalb von zwei Jahren wartet Brasilien gleich mit zwei sportlichen Grossanlässen auf: augenblicklich mit der WM, es folgen die olympischen Sommerspiele 2016. Das soll Brasilien über eine Million zusätzliche Reisende bescheren – und wird den Ärzten den einen oder anderen Patienten mehr bringen.

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Hautkrankheiten als Reisesouvenir
Aus Puls vom 09.01.2006.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 53 Sekunden.

Denn GeoSentinel, ein internationales Netzwerk zur Datensammlung, hat ermittelt, wie viele Reisende, die ausschliesslich in Brasilien waren, zwischen 1997 und 2013 krank zurückgekehrt sind.

Besonders zahlreich vertreten waren dabei Krankheiten, die in den Bereich der Dermatologie fielen: Bei fast der Hälfte der Untersuchten war die Haut betroffen. 27 Prozent von ihnen litten an einem Befall mit Hakenwürmern. Bei sechs Prozent waren Fliegenlarven in kleinere Wunden, die Haut oder Körperöffnungen gelangt. Ebenso viele schlugen sich mit Sandflöhen herum, drei Prozent liessen sich nach Hunde-, Katzen- oder Affenbissen prophylaktisch gegen Tollwut behandeln.

Durchfälle sind häufig

Auf die zweite Stelle fielen Durchfallerkrankungen – sie machten ein Viertel aller Gesamterkrankungen aus. Selten war auch Typhus darunter.

Am dritthäufigsten waren mit einem Fünftel der Gesamtfälle fiebrige Erkrankungen, die jedoch zu einem Drittel innerhalb von drei Wochen wieder abklangen. Ein weiteres Drittel jedoch hatte das Dengue-Fieber, acht Prozent waren an Malaria erkrankt.

Wenig sexuell übertragbare Krankheiten

Sexuell übertragbare Krankheiten kamen dagegen relativ selten vor. Einige wenige hatten sich mit HIV infiziert, Syphilis beispielsweise wurde nur in drei Fällen im gesamten Untersuchungszeitraum nachgewiesen.

Ein allgemeines Risiko lässt sich aus den erhobenen Werten jedoch nicht ermitteln. Wer derzeit also in Brasilien ist, ist aller Wahrscheinlichkeit nach am ehesten vom Fussballfieber befallen.

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