Einst war der Pukupuku die häufigste Kiwi-Art. Heute ist sie die seltenste. Auf dem Festland wurde sie trotz gezielter Suche seit 1978 nicht mehr gefunden. Bis jetzt.
Im März will ein Jäger einen Pukupuku-Kiwi auf der Südinsel Neuseelands gesichtet haben. Daraufhin flog die Naturschutzbehörde des Pazifikstaates den Ranger Iain Graham ein. Gemeinsam mit seinem Hund Brew soll er den Vogel aufspüren.
Die Nadel im Heuhaufen
«In der ersten Nacht hörte ich Kiwis rufen – zwei von ihnen im Duett – und wusste sofort, dass sie anders als andere Kiwis klangen», berichtet Graham. Die Suche führte ihn in unwegsames Gelände, bei typischem Westküstenwetter. Dabei gingen ihm auch die trockenen Kleider aus.
-
Bild 1 von 2. Die Reise sei ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt gewesen, so der Biodiversitäts-Ranger Iain Graham. Hier zu sehen mit dem mühsam gesuchten Kiwi-Pukupuku-Weibchen. Bildquelle: Iain Graham / DOC.
-
Bild 2 von 2. Graham hat den weiblichen Pukupuku-Kiwi im Juni 2025 in der Adams Wilderness Area gefangen. Mittlerweile hat auch ein DNA-Test den Fund bestätigt. Bildquelle: Lucy Holyoake / DOC.
Zwar fand sein Hund Brew bald eine Höhle. Aber Graham kam nicht an den Vogel heran. Ein Frust.
Erst in der letzten Nacht vor ihrer geplanten Abreise holen die beiden den seltenen Vogel ein. Es war ihre allerletzte Chance.
Was Graham und Brew gelang, erfreut den Naturschutz ganz besonders. Nun soll die Grösse der verbleibenden Population genauer untersucht werden.