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einige schwarze Spinnentiere tummeln sich auf einem Ast
Legende: Yuito Obae / dpa

Social-Media-Forschung «Retweet-Milbe»: Diese Tierchen wurden auf Twitter entdeckt

Ein österreichischer Forscher spürte dank Social Media eine neue Milbenart auf – bereits zum zweiten Mal.

Mit Lupe durchs Dickicht robbend oder mucksmäuschenstill ins Flussbett starrend: So stellt man sich Forschende bei der Arbeit vor. Manchmal reicht zur Entdeckung einer neuen Art aber schon das Scrollen durch den Social-Media-Feed. Einem österreichischen Forscher ist das bereits zum zweiten Mal passiert.

Biologe Tobias Pfingstl ist der Social-Explorer. Er veröffentlichte vor Kurzem die wissenschaftliche Beschreibung eines in Japan lebenden Tierchens, das von ihm «Ameronothrus retweet» getauft wurde. Übersetzt heisst das: «Retweet-Milbe». Der Grund für die Namensgebung: Pfingstl entdeckte die Milbenart auf Twitter.

Wissenswertes über Milben (nicht nur die auf Twitter)

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  • Mit etwa 50'000 bekannten Arten in 546 Familien sind Milben die artenreichste Gruppe der Spinnentiere.
  • Zu den Milben gehören allerdings nicht nur die 0,2 bis zwei Millimeter kleinen Vertreter, sondern auch die wesentlich grösseren Zecken.
  • Die meisten Milbenarten leben im Boden. Sie ernähren sich von organischem Material oder jagen Artgenossen. Für unsere Haustiere sind übrigens vor allem die parasitär lebenden Milben bedeutsam: Diese verbringen ihr gesamtes Leben auf einem Wirt und ernähren sich in den meisten Fällen von den Hautbestandteilen und Körperflüssigkeiten ihrer Opfer, sprich Hund, Katze oder andere Säugetiere.

Auch im vergangenen Jahr spürte Pfingstl mithilfe eines Twitter-Users eine bislang unentdeckte Milbenart auf. Er nannte sie «Ameronothrus twitter», also «Twitter-Milbe». Das Tier fand seinen Weg von einer Küste nahe Tokio in den Twitter-Feed eines Naturliebhabers und wurde dann von einem japanischen Wissenschaftler an Milbenexperte Pfingstl weitergeleitet. Ob diese Art von Artenforschung weiterhin trendet?

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