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Ein heller Planet mit weissen Ringen drumherum
Legende: Aussergewöhnliches Uranus-Ringsystem J. DePasquale / Nasa / Esa / Csa / STScl

Neues vom James-Webb-Teleskop Nasa: «Uranus hat noch nie besser ausgesehen, wirklich!»

Die Weltraumbehörde Nasa ist begeistert vom neuen James-Webb-Shot. Wetten, dass es Ihnen genauso gehen wird?

James Webb hat es wieder getan: Das Weltraumteleskop schickt ein Grusskärtchen in Form eines spektakulären Fotos aus dem All. Darauf sind die Ringe des Uranus zu sehen.

«Uranus hat noch nie besser ausgesehen, wirklich», resümiert die Nasa auf Twitter.

Elf Ringe, sechs Monde

Da könnte die Weltraumbehörde recht haben: Die Infrarot-Bilder, die Nasa und ESA vergangene Woche veröffentlicht haben, zeigen elf der 13 bekannten Ringe des minus-200-Grad-kalten Planeten.

Zwei der Ringe bestehen aus Staubpartikeln. Manche Uranus-Ringe sind auf der Aufnahme kaum voneinander zu unterscheiden, weil sie so hell sind und sehr nah beieinander liegen. Ausserdem blitzen sechs der 27 Monde auf der Weitwinkelaufnahme hervor.

Der Uranus-Sommer kommt erst 2028

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Uranus ist gut 19 Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde und etwa viermal so gross wie unser Heimatplanet.

Der eisige Planet ist einzigartig, weil er mit einem Winkel von ungefähr 90 Grad zur Seite geneigt ist – in Bezug zu seiner Umlaufbahn um die Sonne. Die Pole des Planeten erleben dadurch viele Jahre mit konstantem Sonnenlicht, gefolgt von Jahren in völliger Dunkelheit. Auf dem Planeten herrschen deshalb extreme Jahreszeiten. Insgesamt dauert es 84 (irdische) Jahre, bis Uranus einmal die Sonne umrundet hat.

Auf dem Bild oben sichtbar ist der Nordpol des Planeten. Dort herrscht zurzeit Spätfrühling. Im Jahr 2028 erlebt der Uranus-Nordpol dann seinen Sommer.

Auf der rechten Seite des Planeten ist ausserdem ein aufgehellter Bereich zu erkennen, der als Polkappe bekannt ist. «Die helle Kappe scheint zu erscheinen, wenn der Pol im Sommer in direktes Sonnenlicht gerät. Im Herbst verschwindet sie wieder.» Genau erklären, können die Forschenden den Mechanismus noch nicht. Die Daten sollen aber dabei helfen.

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