Auch die Stadtaristokratie in der Alten Eidgenossenschaft bewunderte den Preussenkönig.
Doch seine Regierungstätigkeit zeigt ein anderes Bild: Er ging erbarmungslos mit seinen Soldaten um, hinterliess riesige Leichenberge auf seinen Kriegszügen, regierte Preussen mit viel Risiko und gab Unsummen aus für das höfische Leben in Potsdam.
Gleichwohl ging er als umsichtiger Landesvater in die Geschichte Deutschlands ein und blieb bis weit in die Gegenwart eine populäre Leitfigur der deutschen Gesellschaft. Seine Beliebtheit hat er allerdings wesentlich der Politik des 19. und 20. Jahrhunderts zu verdanken, die Friedrich für ihre politischen Zwecke instrumentalisierte.
Die Figur Friedrich der Grosse, seine Amtszeit als Preussenkönig und sein Mythos sind Thema in der «Zeitblende», zu Gast ist Peter-Michael Hahn, Professor für Frühe Neuzeit an der Universität Potsdam.