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Die Psychologie des Frühlingsputzes

Die Natur gibt Gas, es spriesst und gedeiht und auch wir geben Gas mit Putzen, Aufräumen und Entsorgen. Denn der Frühlingsputz macht auch etwas mit unserer Psyche. 

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«Wir Menschen haben ein Bedürfnis nach Wohlbefinden», sagt der Psychologe Daniel Regli. «Der Frühlingsputz bringt auch neue Ordnung in mein Leben», sagt der Experte.


Aufgeräumte Wohnung - aufgeräumtes Inneres

Verbunden mit dem Aufbruch im Frühling kommt auch neue Ordnung in die Wohnung und ins Innenleben. Zuerst mal hat man einen besseren Überblick in der Wohnung, das reicht dann bis ins Innere. «Man kann wieder besser durchschnaufen», sagt Regli. Und man werde belohnt: mit einer aufgeräumten Wohnung.


Nicht allen fällt das leicht

Aber nicht alle verspüren eine Erleichterung, wenn sie aufräumen oder entsorgen. «Es kommt drauf an, was man aufräumt und ausmistet», sagt Regli aus Erfahrung. Er liebt Bücher und hat Mühe, sich von einzelnen Bänden zu trennen. Gerade Dinge, mit denen wir eine enge Verbindung haben, misten wir nicht gerne aus, sagt Regli. Diese Sachen sind mit Erinnerungen, Gefühlen und Emotionen verbunden. 


Stellen Sie sich diese Fragen

«Warum habe ich diesen Gegenstand noch? Warum hänge ich daran?», empfiehlt Regli. Von Erbstücken oder Dingen von erst kürzlich verstorbenen Menschen beispielsweise können wir uns schlecht trennen, und das ist auch gut so. 


Tipps vom Experten

Wer Mühe hat mit dem Frühlingsputz, macht das am besten zu zweit. Zusammen mit jemandem, dem das Putzen, Aufräumen und Entsorgen etwas leichter von der Hand geht. Im Gegensatz dazu können Bewahrer dann den Entsorgern helfen, sich nicht immer gleich von allem zu trennen und zu viel zu entsorgen.

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