Staudämme, Sandschlösser, Schneeburgen – kaum etwas Anderes war in der Kindheit so befriedigend, wie etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen. Sich richtig reinknien, die Hände tief in den Matsch, am besten kopfvoran.
Das Äquivalent in der Erwachsenenwelt ist wahrscheinlich selbstgekneteter Pizzateig oder wahlweise selbst gemachter Zopf.
Denn es gilt immer noch: Selten gibt etwas so tiefe Zufriedenheit, wie sich die Hände dreckig zu machen. Einfach etwas zu machen, um des Machens willen.
Weit weg von Matsch und Co.
Bemerkenswerterweise hat der Do-it-yourself-Trend schon länger ein regelrechtes Revival erlebt – in einem Zeitalter, in dem wir uns vornehmlich in virtuellen Welten bewegen, unsere Finger über feinfühlige Tasten flirren oder über kalte Glasflächen wischen – wir also weit weg von Matsch und Co. sind.
Blogs, Facebook-Gruppen und Instagram-Profile sind voll von Life-Hacks, DIY-Tutorials, Upcycling-Ideen. Wer für seine selbst gemachte Pizza einen selbst gemachten Pizzaofen aus Lehm bauen will, voilà .
Ideen ja, Zeit nein
Das Internet bietet alles für den Hobby-Bäcker, den Garten-Liebhaber oder den Bastel-Freak.
Nur eins liefert das Internet nicht: Zeit.
«Idealer Weise solltest du mit dem Teig mindestens 24 Stunden bevor du ihn benötigst anfangen», empfiehlt ein Internet-Rezept , ironie- und kommafrei. Wer hat das denn heute noch? Einen ganzen Tag Zeit für ein paar Teigfladen, die man sich auch innert 45 Minuten liefern lassen kann? Eben.
Deshalb gilt: Holen wir sie uns zurück! Es ist Zeit, wieder etwas zu bauen, zu erschaffen, sich die Hände dreckig zu machen.
Legen Sie einen Mini-Gartenteich an, kneten Sie den Pizzateig – oder, falls Kinder in Ihrem Haushalt leben, machen Sie einfach Knete gleich selbst – und backen Sie diesen super aufwendigen Kuchen .
Hauptsache, Sie machen es selbst. Mit den Händen.