Sie stören beim Schwimmen und verfangen sich in den Antriebsschrauben der Boote: Auch in diesem Jahr konnten die Algen im Neuenburgersee aufgrund der Hitze kräftig wachsen.
RTS hat das Mähboot begleitet (mit dt. Untertiteln):
Gegen die Pflanzen setzt man auf eine Mähmaschine mit einem ungewöhnlichen Aussehen und einer grossen Walze, die die Wasserpflanzen verschlingt. Das Ziel: Die Schiffe sollen ohne Probleme durch die Pflanzen steuern können.
Eine Arbeit, die Geschicklichkeit erfordert
Antonio Da Silva bedient das Mähboot seit gut zwanzig Jahren. Die 16 Meter lange und sechs Meter breite Maschine muss er geschickt manövrieren, um nicht mit festgemachten oder plötzlich auftauchenden Booten zusammenzustossen.
Im Interview mit dem Westschweizer Radio und Fernsehen RTS betont Da Silva, dass es eine mental ermüdende Arbeit sei. Denn man müsse ständig aufmerksam sein. «Und manchmal fahren uns Leute einfach an.»
Der Experte stellt auch fest, dass es in den letzten Jahren immer mehr Algen gibt. «Es gibt Jahre, in denen sie stärker wachsen als in anderen.»
Nur mit Genehmigung der Behörden
Das Mähboot arbeitet im Juli und August und nur mit einer Genehmigung der Behörden. Die Maschine gehört einem Gemeindeverband und wird vom Strassenreinigungsdienst der Stadt Neuenburg verwaltet, ist aber auf Abruf rund um den See einsatzbereit.
Die Arbeit variiert je nach Gebiet: «Im Hafen mähen wir alles ab, es wird also vor allem dort geschnitten. An den Stränden jedoch gibt es Stellen, an denen wir wegen der Fische nicht schneiden dürfen.»
Nach dem Mähen muss man regelmässig zum Kai zurückkehren, um zu entladen. Die Wasserpflanzen werden dann von den Gemeinden kompostiert.
In Genf werden die Wasserpflanzen seit 2022 direkt im See kompostiert, indem sie in grossen Netzen im offenen Wasser zurückgelassen werden. Diese Methode vermeidet negative Auswirkungen durch Transport oder Verbrennung.