- Knapp fünf Monate nach dem Tod von Pelé ist das Grabmal der brasilianischen Fussballlegende in der Hafenstadt Santos eröffnet worden.
- Fans, die es besichtigen wollen, können sich kostenlos auf der Internetseite des Friedhofs anmelden.
- Pelé starb am 29. Dezember des vergangenen Jahres.
Zwei goldene Statuen begrüssen die Besucher im mit Kunstrasen ausgelegten Mausoleum. An den Wänden sind jubelnde Zuschauer zu sehen. Pelés sterbliche Überreste ruhen in einer goldenen Gruft in der Mitte des 200 Quadratmeter grossen Raumes.
Das Grabmal wurde von dem 2018 verstorbenen argentinischen Unternehmer José Salomon Altstut entworfen.
Legende schon vor dem Tod
Edson Arantes do Nascimento, wie Stürmer Pelé mit vollem Namen hiess, prägte den Fussball wie kaum ein anderer. Der Weltverband Fifa hatte den Brasilianer – ebenso wie den Argentinier Diego Maradona – zum «Spieler des 20. Jahrhunderts» gekürt. In 92 Länderspielen kam Pelé auf 77 Treffer für die brasilianische Fussball-Nationalmannschaft.
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Bild 1 von 14. 1958: Pelés Stern geht auf. Ein 17-Jähriger hebt den Fussball auf ein neues Niveau. An der WM in Schweden verzückt Pelé das Publikum mit seinen Tricks. Dieses ist ihm nicht einmal böse, dass er die Schweden im Final (5:2) wie Statisten aussehen lässt. Bildquelle: imago images.
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Bild 2 von 14. 1958: Sein wohl berühmtestes Tor. In ebendiesem WM-Final nimmt Pelé den Ball mit dem Rücken zum Tor an, lupft ihn über sich selber und schliesst volley zum vorentscheidenden 3:1 ab. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 14. 1962: Gute Miene zum bösen Spiel. Nach glanzvollem Auftritt im ersten WM-Spiel verletzt sich Pelé in der 2. Partie und muss den Rest des Turniers zuschauen. Im Halbfinal gegen Gastgeber Chile schwenkt er aus Höflichkeit ein chilenisches Fähnchen. Angeführt von Garrincha, Vava und Zito verteidigen seine Teamkollegen den Titel. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 14. 1963: Audienz beim Papst. Ein Jahr nach dem 2. WM-Titel wird Brasiliens Nationalteam von Papst Johannes XXIII. empfangen. Pelé zeigt reges Interesse an der Schweizergarde. Bildquelle: imago images.
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Bild 5 von 14. 1966: Die Jagd auf den Zauberer. An der WM in England versuchen Brasiliens Gegner, Pelé mit Härte aus dem Spiel zu nehmen. Mit Erfolg: Im entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Portugal verletzt er sich, muss lange behandelt werden und kann die 1:3-Niederlage nicht verhindern. Der Titelverteidiger ist out. Bildquelle: imago images.
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Bild 6 von 14. 1968: Das Freundschaftsspiel gegen den FCZ. Pelés Klub Santos unternimmt eine Europa-Tournee und spielt im (politisch heissen Sommer) 1968 im Letzigrund gegen den FC Zürich. Hier sind Pelé und Köbi Kuhn zu sehen – die Zürcher gewinnen sensationell 5:4. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 14. 1970: Der 3. WM-Titel. Von seinem Ex-Mitspieler Zagallo gecoacht, führt Pelé Brasilien an der WM in Mexiko in neue Höhen. Im Final gegen Italien trifft Pelé früh zur Führung – Italiens Hüter Enrico Albertosi bleibt das Nachsehen. In der 2. Halbzeit bereitet er zwei weitere Tore zum 4:1-Schlussstand vor. Bildquelle: imago images.
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Bild 8 von 14. 1974: Der Abschied von Santos. Als 15-Jähriger hatte Pelé 1956 sein Debüt in der 1. Mannschaft von Santos gegeben. 18 Jahre später läuft er zum letzten Mal im Dress seines Herzensklubs auf. Bildquelle: imago images.
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Bild 9 von 14. 1977: Die New-York-Cosmos-Phase. Aus finanzieller Not gibt Pelé 1975 den Rücktritt vom Rücktritt und heuert bei New York Cosmos an, das den Fussball in den USA populärer machen will. Drei Saisons spielt er für die New Yorker, im letzten Jahr gemeinsam mit Franz Beckenbauer. Bildquelle: imago images.
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Bild 10 von 14. 1986: Legenden unter sich. Pelés legitimer Nachfolger ist Diego Armando Maradona. Wenige Monate nach dem argentinischen WM-Titel 1986 posieren die beiden Ausnahmekönner für die Fotografen. Bildquelle: imago images.
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Bild 11 von 14. 1987: Häufiger Gast in der Schweiz. Immer wieder macht Pelé nach seiner Karriere in der Schweiz Halt – meist um eine seiner zahlreichen Ehrungen abzuholen oder für PR-Auftritte. Hier sind der Brasilianer und Diego Maradona im Hardturm zu sehen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 14. 2007: Gescheitertes Ausbildungsprojekt. Mit Lausanne will Pelé eine Partnerschaft eingehen, um brasilianischen Nachwuchs-Fussballern ein Sprungbrett für Europa zu bieten. Das Projekt bleibt aber ohne nachhaltigen Erfolg. Bildquelle: imago images.
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Bild 13 von 14. 2014: Lifetime Award. Für seine fussballerische Lebensleistung erhält Pelé 2014 einen Ehren-Ballon d'Or. Da kommen selbst dem vielfach Geehrten die Tränen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 14. 2022: Pelés Schicksal bewegt die Fussballwelt. An der WM 2022 in Katar ist Pelés prekärer Gesundheitszustand allgegenwärtig. Fans aus aller Welt wünschen dem Brasilianer Kraft und Mut. Bildquelle: Imago/Ulmer Teamphoto.
Pelé war am 29. Dezember im Alter von 82 Jahren an Krebs gestorben. Nach einer dreitägigen Staatstrauer wurde der dreimalige Weltmeister am 3. Januar beigesetzt.