Kurz nach 10 Uhr haben sich am Sonntagmorgen um die 50 Menschen mit Transparenten vor den Check-in-Schalter der Turkish Airlines am Basler Flughafen Euroairport versammelt. In ihrer gut halbstündigen Demonstration kritisierten sie den Einmarsch der türkischen Armee in Nordsyrien. «Es lebe der Widerstand in Rojava» stand auf einem der Transparente.
Eine Demonstrantin (Name der Redaktion bekannt) des Rojava Komitee in Basel sagt: «Viele Leute in der Schweiz wissen nicht, dass die Menschen in Rojava eine neue Gesellschaft aufbauen. So sind beispielsweise alle wichtigen Positionen mit zwei Personen besetzt, nämlich jeweils mit einem Mann und einer Frau. Auch Ökologie und Selbstbestimmung sind sehr wichtig.» Das gebe vielen Menschen eine Perspektive – auch in Basel.
Die Blockade auf dem Euroairport sei Ausdruck davon, dass man sich als internationale Bewegung verstehe. Die derzeit geltende Waffenruhe in Nordsyrien sei brüchig, sagt die Aktivistin. «Unsere Kontaktleute in Rojava erzählen von Bombenangriffen und Plünderungen.»
Turkish Airlines mit Regierung verbandelt
Die Blockade in Basel richte sich gegen Turkish Airlines, weil diese der AKP-Regierung des Türkischen Präsidenten Recep Erdogan nahe stehe. «Turkish Airlines ist halbstaatlich finanziert und viele Leute des Verwaltungsrats haben sehr enge Beziehungen zur türkischen Regierung», so die Demonstrantin.