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4. TV-Debatte der Demokraten Elizabeth Warren ist das neue Ziel parteiinterner Attacken

  • Bei der vierten Fernsehdebatte gingen die demokratischen Präsidentschaftsanwärter die neue Führende im Rennen, Elizabeth Warren, scharf an.
  • Weiter haben die Bewerber in grosser Einigkeit für ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump plädiert.
  • Der frühere Vizepräsident Joe Biden wehrte sich gegen Vorwürfe in der Ukraine-Affäre.

Angesichts ihrer neuen Favoritenrolle im Rennen der demokratischen Präsidentschaftsbewerber ist die linke Senatorin Elizabeth Warren zunehmend Angriffen ihrer parteiinternen Konkurrenten ausgesetzt. Bei der Fernsehdebatte geriet sie immer wieder unter Beschuss durch die anderen Präsidentschaftsanwärter.

In vorherigen Debatten hatten sich die Demokraten vor allem den bis dahin klaren Favoriten, den früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden, vorgeknöpft. In den vergangenen Wochen holte Warren in Umfragen jedoch auf und überholte Biden zeitweise sogar. Die beiden liefern sich nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mit wechselnder Führung.

Impeachment von Trump als grosses Thema

Bei der Fernsehdebatte – der ersten seit der Einleitung von Vorermittlungen für ein mögliches «Impeachment» Trumps – griffen die führenden Präsidentschaftsanwärter der Demokraten den Amtsinhaber scharf an. Biden und der linke Senator Bernie Sanders nannten Trump bei der Debatte im US-Bundesstaat Ohio den «korruptesten Präsidenten in der Geschichte des Landes».

USA-Korrespondentin Isabelle Jacobi hat die Debatte verfolgt

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jacobi.

Elisabeth Warren hatte am meisten Redezeit. Insgesamt dominieren Warren, Joe Biden und Bernie Sanders das Feld der kandidierenden Demokraten. Über das Amtsenthebungsverfahren ist nur zu Beginn der Diskussion gesprochen worden.

Es ist den Demokraten wichtig, dass sie über Dinge sprechen, die normale Bürgerinnen und Bürger beschäftigen, über die sogenannten «Kitchen-Table»-Themen . Die Sache mit der Amtsenthebung überlassen die Kandidaten für die Präsidentschaft ihren Kollegen im Kongress.

Joe Biden hat in der Partei viel Rückhalt . Er habe nichts falsch gemacht, betonte er an der Debatte. Allerdings wich er der Frage aus, ob es vielleicht ethisch fragwürdig gewesen sei, dass sein Sohn in der Ukraine tätig war, als er selbst Aussenminister der USA war.

Korrupt und unpatriotisch

Die Senatorin Kamala Harris kritisierte, Trump sei nicht nur korrupt, sondern zutiefst unpatriotisch. Elizabeth Warren beklagte, Trump habe wiederholt gegen Gesetze verstossen. Sie mahnte, es gehe um die Zukunft des Landes.

Die US-Demokraten im Repräsentantenhaus führen Untersuchungen, die zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump führen könnten. Sie werfen Trump vor, sein Amt missbraucht zu haben – mit dem Ziel, dass sich die Ukraine zu seinen Gunsten in den Wahlkampf einmischt. Trump hatte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat zu Ermittlungen ermuntert, die Trumps Rivalen Joe Biden und dessen Sohn Hunter schaden könnten.

Joe Biden beteuert Unschuld

Trump wirft Bidens Sohn Hunter vor, er habe sich geschäftlich in der Ukraine auf unlautere Weise bereichert – durch einen hoch bezahlten Posten im Aufsichtsrat eines Energieunternehmens. Joe Biden beschuldigt er wiederum, dieser habe seine Position als US-Vizepräsident vor Jahren ausgenutzt, um seinen Sohn vor strafrechtlichen Ermittlungen in der Ukraine zu schützen. Biden bestreitet das vehement.

Auch bei der TV-Debatte beteuerte Biden: «Mein Sohn hat nichts Unrechtes getan. Ich habe nichts Unrechtes getan.» Weiteren Nachfragen zu möglichen eigenen Verfehlungen in dem Fall wich er allerdings mehrfach aus und versuchte stattdessen, die Aufmerksamkeit auf Trump zu leiten: «Es geht hier um Trumps Korruption. Darauf sollten wir uns konzentrieren.»

Energischer und «gesunder» Bernie Sanders

Der US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hat nur zwei Wochen nach seinem Herzinfarkt in der TV-Debatte einen energischen Auftritt hingelegt. «Ich bin gesund», sagte der 78-jährige Senator. In gewohnt angriffiger Manier warf er als erster der Runde Donald Trump Korruption vor.

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