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Abschuss von MH17 UNO-Luftfahrtbehörde: Russland für Angriff verantwortlich

  • Die Luftfahrtbehörde der Vereinten Nationen hat entschieden, dass Russland für den Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 über der Ostukraine verantwortlich ist.
  • Das Flugzeug der Malaysian Airlines war am 17. Juli 2014 über der von prorussischen Aktivisten kontrollierten und umkämpften Ostukraine abgeschossen worden.
  • Unter den 298 Toten waren überwiegend Niederländer und Australier.

Die Regierungen beider Länder teilten mit, die UNO-Luftfahrtbehörde werde in den kommenden Wochen prüfen, welche Form der Wiedergutmachung angemessen sei.

«Die Entscheidung ist ein wichtiger Schritt zur Aufdeckung der Wahrheit und zur Erlangung von Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht für alle Opfer des Fluges MH17 sowie deren Familien und Angehörige», erklärte der niederländische Aussenminister Caspar Veldkamp in einer Stellungnahme.

Mann spricht in einer Ansammlung von Menschen.
Legende: Die Entscheidung sende eine klare Botschaft an die internationale Gemeinschaft, dass Staaten nicht ungestraft gegen das Völkerrecht verstossen könnten, so der niederländische Aussenminister Caspar Veldkamp. EPA / OLIVIER HOSLET (Archiv)

Die australische Aussenministerin Penny Wong erklärte, ihre Regierung begrüsse die Entscheidung und fordere die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) auf, rasch Massnahmen zu ergreifen.

Person in rotem Blazer spricht an einem Pult.
Legende: «Wir fordern Russland auf, sich endlich seiner Verantwortung für diesen schrecklichen Gewaltakt zu stellen und gemäss dem Völkerrecht Wiedergutmachung für sein ungeheuerliches Verhalten zu leisten.» EPA / MICK TSIKAS AUSTRALIA AND NEW ZEALAND OUT (Archiv)

Russland hat wiederholt eine Verwicklung in den Abschuss des Passagierflugzeugs zurückgewiesen. Flug MH17 war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur, als die in zehn Kilometern Höhe fliegende Maschine nahe der ukrainischen Ortschaft Grabowo abgeschossen wurde. Die Ukraine und prorussische Rebellen hatten sich damals gegenseitig für die Tat verantwortlich gemacht.

Im November 2022 hatte ein niederländisches Gericht zwei russische Männer und einen ukrainischen Mann in Abwesenheit wegen Mordes für ihre Beteiligung an dem Anschlag verurteilt. Moskau bezeichnete das Urteil als «skandalös» und erklärte, seine Staatsbürger nicht auszuliefern.

SRF 4 News, 13.05.2025, 04:00 Uhr ; 

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