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Als Zeichen der Solidarität Iranischer Widerstand auf Eiffelturm projiziert

  • Als Zeichen der Solidarität mit der Widerstandsbewegung in Iran werden auf dem Pariser Eiffelturm während zwei Tagen Protest-Slogans projiziert.
  • Die erste Kundgebung fand bereits am Montagabend statt.
  • Gleichzeitig forderten Tausende Menschen in Strassburg bei einer Demonstration die EU auf, Strafen gegen die Regierung in Teheran zu verhängen.

Am Montagabend war auf dem Pariser Wahrzeichen «Femme. Vie. Liberté.» sowie «#StopExecutionsInIran» zu lesen, teilte die Stadt Paris mit.

Damit sollten die Menschen in Iran gewürdigt werden, die mutig für ihre Freiheit kämpften, während das Regime die Hinrichtung von Demonstrierenden fortsetze. Auch in anderen westeuropäischen Ländern gab es seit Tod von Jina Mahsa Amini immer wieder Solidaritätskundgebungen.

Demonstrationen für Sanktionen

In Strassburg sind am Montag Tausende Menschen vor dem Europäischen Parlament zusammengekommen und haben gegen Hinrichtungen im Iran und für Strafen gegen die Regierung in Teheran demonstriert.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sagte am Montag im Parlament nach dem Besuch der Demonstration, dass man entschieden auf die Grausamkeiten in Iran reagieren solle.

Sie erinnerte daran, dass seit rund 120 Tagen Demonstrationen in Iran stattfinden. «Die Menschen draussen auf der Strasse sind auf der richtigen Seite der Geschichte», sagte sie.

Auf Schildern der Demonstrierenden wurde unter anderem gefordert, die iranischen Revolutionsgarden auf die EU-Terrorliste zu setzen und iranische Diplomaten auszuweisen.

Demonstrierende Menschen mit iranischen Flaggen.
Legende: Rund 12'000 Menschen sollen an der Demonstration in Strassburg teilgenommen haben. Keystone/Jean-Francois Badias

Die EU hat wegen andauernder Gewalt gegen Protestierende in Iran bereits Strafmassnahmen gegen Teheran verhängt. Unbestätigten Angaben von Teilnehmenden zufolge kamen rund 12'000 Menschen zu der Demonstration.

Bereits 552 Tote

Der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September 2022 hatte landesweite Proteste in Iran ausgelöst, die nach wie vor andauern. Die 22-Jährige war in Polizeigewahrsam gestorben, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.

Nach Angaben von Menschenrechtlern sind bei den Protesten bereits mindestens 552 Menschen getötet worden. Darunter seien auch 70 Minderjährige.

SRF 4 News, 16.01.2023, 22 Uhr ; 

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