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Ausländische Fachkräfte Verwirrung um Visagebühr – Weisses Haus stellt Regeln klar

Verunsicherung um neue Visa-Gebühr für die USA: Regierung stellt klar, Tech-Unternehmen bleiben besorgt.

Das ist passiert: Die US-Regierung hat neue Regeln für das H-1B-Visum angekündigt, das vor allem von amerikanischen Tech-Konzernen genutzt wird, um ausländische Fachkräfte einzustellen. Künftig soll für die Beantragung dieses Visums eine Gebühr von 100'000 US-Dollar fällig werden. Zunächst herrschte Unklarheit darüber, ob diese Gebühr jährlich oder einmalig zu zahlen ist.

Das sind die Reaktionen: Die Ankündigung sorgte für erhebliche Verunsicherung bei US-Unternehmen, insbesondere in der Tech-Branche. Unternehmen wie Amazon, Meta, Microsoft und JP Morgan riefen ihre ausländischen Mitarbeiter dazu auf, möglichst schnell in die USA zurückzukehren, falls sie sich im Ausland aufhielten. Es gab die Sorge, dass die neuen Regeln sofort und umfassend gelten könnten.

US-Präsident Donald Trump sitzt an seinem Tisch im Oval Office im Weissen Haus und unterzeichnet ein Dokument.
Legende: US-Präsident Donald Trump hat den Erlass im Oval Office unterzeichnet. Keystone/AARON SCHWARTZ / POOL

Das sind die Hintergründe: Das H-1B-Visum ermöglicht es US-Unternehmen, qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland – viele davon aus Indien – einzustellen. Kritiker, darunter auch einige Verbündete von Donald Trump, werfen seit Längerem vor, dass diese Visa-Kategorie missbraucht werde und amerikanischen Arbeitskräften Jobs wegnehme. Handelsminister Howard Lutnick hatte zunächst erklärt, die Gebühr solle jährlich erhoben werden, um die Attraktivität für Unternehmen zu senken, unerfahrene Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen.

So geht es weiter: Das Weisse Haus hat inzwischen klargestellt, dass es sich bei der 100'000-Dollar-Gebühr um eine einmalige Zahlung pro Antrag handelt – nicht um eine jährliche Gebühr. Die Regelung gilt nur für neue Anträge, nicht für Verlängerungen oder bereits bestehende Visa. Menschen, die bereits ein H-1B-Visum besitzen, müssen bei der Wiedereinreise keine neue Gebühr zahlen. Weitere Präzisierungen und Details werden erwartet, da die Unsicherheit in den Unternehmen weiterhin gross ist. Analysten befürchten hingegen, die Visa-Gebühr könne Firmen dazu zwingen, hochwertige Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. Dies würde die Position der USA im Wettbewerb mit China um die Vorherrschaft bei der Künstlichen Intelligenz schwächen.

SRF 4 News, 21.09.2025, 09 Uhr ; 

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