- US-Präsident Joe Biden und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben sich am Mittwoch zu einem Gipfeltreffen in Genf getroffen.
- Die Bundesräte Guy Parmelin und Ignazio Cassis nutzten dabei auch die Gelegenheit für bilaterale Treffen mit Biden am Dienstag – und Putin am Mittwochabend.
- Dabei kamen verschiedene bilaterale Themen zur Sprache, die für die beiden Seiten von Interesse sind.
Fester Bestandteil der Diplomatie ist die bewusst getroffene Wortwahl. Zum Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin sagte Bundespräsident Parmelin: «Die Gespräche zwischen der Schweiz und Russland sind in einer entspannten und aufmerksamen Atmosphäre verlaufen.» Das Treffen mit Joe Biden am Vortag hatte Parmelin als «konstruktiv» und «warmherzig» bezeichnet.
Die Gespräche zwischen der Schweiz und Russland sind in einer entspannten und aufmerksamen Atmosphäre verlaufen.
Auf die Frage, ob denn die Atmosphäre bei den russischen Gesprächen weniger warmherzig gewesen sei, meinte der Bundespräsident, die Schweiz sei ein neutrales Land – darum könne er nicht sagen, wer warmherziger gewesen sei.
Von Wirtschaft bis Sicherheitspolitik
Inhaltlich waren die Schweizer Gespräche mit Putin offenbar weniger konkret als jene mit Biden. Russische Menschenrechtsverletzungen wurden nicht explizit angesprochen. Die Schweiz zeigte sich aber allgemein besorgt darüber, dass die Sicherheitslage in gewissen Teilen Europas schlechter werde. Daneben ging es um Wirtschaftsbeziehungen.
Für die Schweiz selber hat sich der Gipfel mehrfach gelohnt.
Den Gipfel als Ganzes wertete die Schweizer Delegation als gelungen. Dass die beiden Staaten gegenseitig wieder Botschafter entsenden wollten, sei ein positives Signal. Putin seinerseits bedankte sich bei der Schweiz für die exzellente Plattform. «Für die Schweiz selber hat sich der Gipfel mehrfach gelohnt», so Aussenminister Cassis.
Nicht zuletzt sei das Land für ein paar Tage positiv im Rampenlicht gestanden – dank der Berichterstattung von 1250 Journalistinnen und Journalisten aus 44 Ländern.