- Die jemenitische Stadt Marib ist von mehreren Explosionen erschüttert worden. Behördenvertreter warfen den Huthi-Rebellen vor, für die Detonationen verantwortlich zu sein.
- Mindestens acht Menschen seien ums Leben gekommen, sagten zwei Vertreter aus dem Gesundheitswesen. Mehr als 15 Menschen seien mit Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen.
- Die USA verhängten ausserdem neue Sanktionen gegen ein Unterstützernetzwerk der Huthi-Rebellen im Bürgerkriegsland Jemen.
Es seien Raketen in einem Wohnviertel und auf einem Markt eingeschlagen, sagte ein Armeesprecher dem saudi-arabischen Sender «Al-Hadath». Die Armee habe eine Drohne abgeschossen und eine weitere sei in der Luft explodiert. Die Vereinten Nationen riefen die Huthis dazu auf, ihre Offensive auf Marib zu beenden.
Die Rebellen hatten 2014 die vom Nachbarn Saudi-Arabien unterstützte Regierung aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben. Seitdem versinkt das verarmte Land in Gewalt und Chaos. Der Konflikt gilt als Stellvertreterkrieg zwischen den Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran, der mit den Huthis in Verbindung gebracht wird.
Neue Sanktionen aus Washington
Die USA belegen ein Unterstützernetzwerk der Huthi-Rebellen im Bürgerkriegsland Jemen mit Sanktionen. Es handele sich um eine Gruppe von mehreren Personen und Firmen, die über den Handel unter anderem mit iranischem Öl Geld für die iranischen Revolutionsgarden beschafften, teilten das US-Finanzministerium und das US-Aussenministerium am Donnerstag mit. Ein bedeutender Teil davon fliesse wiederum über ein komplexes Geflecht an die Rebellen im Jemen.
Die vom Iran unterstützten Huthis kämpfen in dem bitterarmen Land auf der Arabischen Halbinsel seit 2014 gegen die Regierung und ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis. Die Rebellen beherrschen grosse Teile des Landes, darunter die Hauptstadt Sanaa.
Die finanzielle Unterstützung des Netzwerks versetze die Huthis in die Lage, Attacken auf Zivilisten und kritische Infrastruktur im Jemen und in Saudi-Arabien zu verüben, beklagte nun das US-Finanzministerium. Das untergrabe die Bemühungen um ein Ende des Konfliktes und verschärfe die humanitäre Notlage der Menschen im Jemen. Seit dem Start des Konfliktes verliessen sich die Huthis auf Unterstützung durch die iranischen Revolutionsgarden.
Trump stufte als Terrorgruppe ein
Die USA hatten die Revolutionsgarden unter dem früheren Präsidenten Donald Trump als «Terrorgruppe» eingestuft. Laut iranischer Führung handelt es sich dagegen um eine legitime Streitkraft des Landes.
Die US-Sanktionen haben unter anderem zur Folge, dass möglicher Besitz der Betroffenen in den USA eingefroren wird. US-Unternehmen und Personen dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen.
Die beiden US-Ministerien teilten am Donnerstag zugleich mit, dass Sanktionen gegen drei frühere Regierungsmitglieder und zwei Firmen im Iran aufgehoben würden, die zuvor in den Handel mit iranischem Öl involviert gewesen seien.