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Digitalisierung im Tourismus EU-Kommission will striktere Regeln für Buchungsportal Booking

  • Das Buchungsportal Booking muss in der EU künftig strengere Regeln einhalten.
  • Der zentrale Plattformdienst stelle eine wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verbrauchern dar, teilt die EU-Kommission mit.
  • Booking sei konkret als sogenannter Gatekeeper (Torwächter) einzustufen und müsse unter anderem Nutzern mehr Auswahl und Freiheit bieten.

Die sogenannten Gatekeeper sind die grössten Onlineplattformen. Für sie gilt seit Anfang März das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act – DMA). Die Grundannahme ist, dass die grossen Plattformbetreiber so mächtig geworden sind, dass sie ihre Marktposition zementieren könnten.

Der DMA soll dies mit Regeln für sie aufbrechen und für mehr Wettbewerb bei digitalen Diensten und bessere Chancen für neue Rivalen sorgen. Betroffen sind bereits zahlreiche Unternehmen, darunter auch die US-Schwergewichte Apple, Amazon, Microsoft, Alphabet und Meta.

Hand hält Smartphone mit geöffneter Booking.com-App.
Legende: Ziel der neuen EU-Regeln ist unter anderem, dass grosse Tech-Unternehmen die Onlinemärkte nicht dominieren und auch Start-up-Unternehmen Wachstumschancen haben. Keystone/FABIAN SOMMER

Nach Angaben der EU-Kommission hat Booking nun sechs Monate Zeit, um die entsprechenden Verpflichtungen zu erfüllen und einen Bericht dazu vorzulegen. Bei Verstössen gegen den DMA drohen Strafen von bis zu 10 Prozent des jährlichen Umsatzes – und bis zu 20 Prozent im Falle wiederholter Verletzungen. Als letzte Option steht auch eine Zerschlagung der Plattform im Raum. Am Ende könnten Gerichte über mögliche Strafen entscheiden.

Die Brüsseler Behörde kündigte zudem an, weiter untersuchen zu wollen, ob die Plattform X ein Gatekeeper sei. Diese habe in einer Stellungnahme argumentiert, keine wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verbrauchern zu sein.

Stellungnahme von Booking / Anmerkung der Redaktion

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Eine erste Version des Artikels enthielt keine Stellungnahme von Booking. Dies holen wir hier noch nach: « Wir arbeiten seit einiger Zeit mit der Europäischen Kommission zusammen, da wir die heutige Entscheidung erwartet haben. Wir prüfen nun die Entscheidung über die Benennung und werden weiterhin konstruktiv mit der Kommission zusammenarbeiten, um Lösungen für die Einhaltung der Vorschriften zu entwickeln.»

SRF 4 News, 13.05.2024, 16 Uhr ; 

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