- Die USA wollen Erdölfelder im Nordosten Syriens mit «zusätzlichen militärischen Mitteln» schützen.
- Damit soll verhindert werden, dass die Felder in die Hände der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) fallen.
- Dies erklärte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums.
Demnach wollen die USA ihre Position in der Region «in Koordination» mit den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) verstärken. Die Erdölfelder dürften nicht unter die Kontrolle des IS oder «anderer destabilisierender Akteure» geraten, erklärte der Pentagon-Vertreter. Nähere Angaben machte er zunächst nicht.
Das US-Magazin «Newsweek» hatte zuvor unter Berufung auf einen weiteren Pentagon-Vertreter berichtet, das Weisse Haus müsse den Plänen noch zustimmen. Das Verteidigungsministerium wolle bis zu 30 Abrams-Panzer und zusätzliche Soldaten zum Schutz der Ölfelder nach Ostsyrien schicken.
US-Feinde sollen vom Öl wegbleiben
Ziel sei es, den IS, die syrische Regierung, den Iran und mit ihm verbündete Milizen von den Ölfeldern fernzuhalten. Der US-Sender Fox News berichtete, die zusätzlichen Kräfte würden aus einer Einheit kommen, die bereits im Nahen Osten stationiert sei.
US-Präsident Donald Trump hatte die US-Truppen in Syrien vor knapp drei Wochen aus der Grenzregion zur Türkei abgezogen. Daraufhin begann die Türkei eine Offensive, die sich gegen die Kurdenmiliz YPG richtete.
Die YPG sind die dominierende Kraft in den SDF und waren Verbündete der USA im Kampf gegen den IS. Nach dem Abzug der YPG aus einem Teil des syrischen Grenzgebiets zur Türkei hatte Trump am Mittwoch verkündet, dass Ankara die Offensive beende.
«Der IS wird die Ölfelder niemals wieder haben!»
Trump strebt einen Abzug aller amerikanischer Soldaten aus Syrien an. Am Mittwoch hatte er gesagt, zunächst werde «eine kleine Anzahl» von US-Truppen bei den Ölfeldern bleiben. Die USA würden das Öl schützen, «und wir werden in der Zukunft entscheiden, was wir damit machen werden».
Am Donnerstag schrieb er auf Twitter, er werde niemals erlauben, dass der IS sich wieder der Ölfelder bemächtige. In einem weiteren Tweet schrieb er: «Vielleicht ist es an der Zeit für die Kurden, sich auf den Weg in die Ölregion zu machen!»