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Dritte Corona-Impfung Booster-Impfung: So weit sind die USA, Italien oder Deutschland

Jetzt startet auch die Schweiz offiziell mit den dritten Impfungen. Die Heilmittelbehörde Swissmedic hatte am Dienstag grünes Licht gegeben. Der Bund empfiehlt sie ab 65 Jahren. Andere Länder haben mit der Booster-Impfung jedoch schon längst begonnen. Eine Auswahl:

Deutschland:  Das Land empfiehlt die Covid-Auffrischimpfung seit Anfang September für Menschen über 70. Die Impfung mit einem mRNA-Impfstoff sollte frühestens ein halbes Jahr nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen. Eine dritte Booster-Dosis sollen zudem Bewohner von Pflegeheimen, Pflegepersonal und andere Menschen mit Kontakt zu Risikopatienten erhalten.

Frankreich: Bereits im September hatte Frankreich Booster-Impfungen für Menschen in Altersheimen, mit Vorerkrankung und über 65 Jahren freigegeben. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt zudem, erwachsene Menschen im Umfeld von Immungeschwächten mit einer dritten Dosis zu versorgen.

Zu sehen ist eine Impfung.
Legende: Eine Impfung in Paris. In Frankreich startete mit der Kampagne für die Covid-Auffrischimpfung gleichzeitig auch eine neue Offensive für eine Grippe-Impfung. Keystone

Italien:  Vor rund fünf Wochen wurde in Italien mit dem Verabreichen von dritten Impfungen begonnen. Zunächst haben nur Patienten mit Immunsuppression eine dritte Impfung erhalten. Seit Ende September können alle über 80-Jährigen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen eine dritte Impfung erhalten.

Grossbritannien: Bereits im März hatte die britische Regierung die Auffrischimpfung angekündigt, seit September ist sie möglich und über sechs Millionen haben seither eine dritte Impfung bezogen. Möglich ist der Booster aktuell für alle über 50-Jährigen, Risikogruppen sowie Gesundheits- und Pflegepersonal.

Österreich:  Im August starteten im Nachbarland der Schweiz bereits gewisse Pflegeheime mit der Booster-Impfung. Inzwischen können alle über 65, bei denen die Immunisierung bereits mehr als sechs Monate zurückliegt, eine Auffrischungsimpfung beziehen. Ebenso vorrangig empfohlen ist der Booster für Menschen mit Risikoerkrankungen. Möglich ist eine dritte Impfung aber auch für alle Personen, die im Gesundheitsbereich oder in Schulen und Kindergärten arbeiten.

Israel: Das Land im Nahen Osten spielt bei den Auffrischimpfungen eine Vorreiterrolle. Bereits seit dem Sommer konnten sich Ältere den dritten Pieks verabreichen lassen. Inzwischen können sich alle ab zwölf Jahren zum dritten Mal impfen lassen. 

Zu sehen UK-Premierminister Boris Johnson.
Legende: Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson setzt auf die dritte Impfung. Trotz hoher Infektionszahlen will er mit der Wiedereinführung von Massnahmen deshalb abwarten. Keystone

USA: Auch in den USA gibt es seit September Auffrischungsimpfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen.   Die Arzneimittelbehörde FDA hat Drittimpfungen mit dem Mittel von Pfizer/Biontech und Moderna für über 65-Jährige, Risikogruppen und Bewohner von Pflegeheimen zugelassen. Eine Booster-Impfung mit dem Johnson & Johnson-Vakzin, bei dem bislang nur eine Dosis verabreicht wurde, ist sogar für alle Menschen ab 18 Jahren möglich.

Kanada: Ottawa hat diese Woche angekündigt, bald Booster-Impfungen bereits ab 12 Jahren zu ermöglichen. Die westliche Provinz British Columbia zum Beispiel wird damit im Januar starten. Menschen über 70 können auch heute schon eine Auffrischimpfungen erhalten.

WHO kritisiert Booster-Kampagnen

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Die Weltgesundheitsorganisation hat sich bereits mehrfach gegen Auffrischungsimpfungen ausgesprochen. Durch das Aussetzen der dritten Impfung könnten Menschen in ärmeren Ländern schneller geschützt werden. In vielen Ländern liegt die Impfrate unverändert im einstelligen Bereich.

Vor dem G20-Gipfel in der kommenden Woche ruft die WHO die 20 führenden Industriestaaten erneut auf, ihre Impfspenden an die Südhalbkugel zu
forcieren.

SRF4 News, 27.10.2021, 7 Uhr ; 

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