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Erneut Luftangriffe in Nahost Angst vor Eskalation zwischen Israel und Libanon steigt

  • Israel und Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand.
  • Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben den Norden Israels mit mehreren Raketen beschossen.
  • Der Angriff sei eine Reaktion auf einen am Donnerstag erfolgten Luftangriff durch Israel gewesen.
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Au dem Archiv: Libanon: Die Nerven liegen blank
aus Rendez-vous vom 05.07.2021. Bild: Keystone
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Die israelische Armee berichtete am Freitag von 19 abgefeuerten Raketen. Drei seien noch im Libanon niedergegangen, zehn seien von der Raketenabwehr «Iron Dome» (Eisenkuppel) abgefangen worden, teilte Armeesprecher Amnon Scheffler mit.

In einer Mitteilung des Militärs hiess es, der Rest sei auf freier Fläche eingeschlagen. Die Armee habe daraufhin die Orte angegriffen, von denen die Raketen abgefeuert worden waren.

Die eng mit dem Iran verbündete Hisbollah übernahm anschliessend Verantwortung für Beschuss auf «freie Flächen» auf den Schebaa-Farmen. Sie seien eine Reaktion auf die Luftangriffe durch Israel am Donnerstag gewesen, hiess es in einer Stellungnahme. Es gab zunächst keine Berichte von Verletzten, wie der Rettungsdienst mitteilte.

Die Schebaa-Farmen

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Die Schebaa-Farmen gehören nach Auffassung der Vereinten Nationen zu den 1967 von Israel besetzten syrischen Gebieten. Syrien und einige Parteien im Libanon sehen das Gebiet jedoch als libanesisches Territorium an.

Am Donnerstag hatten israelische Kampfflieger Ziele im Süden des Nachbarlands angegriffen, wie die Armee mitteilte. Dies sei eine Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Libanon gewesen.

Vereinte Nationen sprechen von «gefährlicher Situation»

In den vergangenen Tagen und Wochen waren bereits mehrfach Raketen aus dem Südlibanon abgefeuert worden, die nach Ansicht der Armee allerdings von palästinensischen Gruppierungen stammten. An der Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen. Vor allem für die eng mit dem Iran verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah ist Israel ein Erzfeind.

Die Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon (Unifil) forderte in einer Stellungnahme ein sofortiges Ende des gegenseitigen Beschusses und sprach von einer «sehr gefährlichen Situation», die nicht eskalieren dürfe.

Der israelische Armeesprecher Scheffler sagte hingegen: «Nach unserem Verständnis hat die Hisbollah absichtlich auf freie Flächen gezielt, um die Situation nicht zu eskalieren.» Sie wolle damit lediglich demonstrieren, dass sie die Kontrolle über den Südlibanon habe.

Rendez-vous, 06.08.2021, 12:30 Uhr;

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