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Hongkong demonstriert wieder friedlich und breit abgestützt
Aus Echo der Zeit vom 08.12.2019. Bild: Keystone
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Erneute Kundgebungen Hongkongs Demokratiebewegung lässt nicht locker

  • In Hongkong sind wieder Anhänger der Demokratiebewegung auf die Strasse gegangen.
  • Gemäss Anhaben der Organisatoren haben sich am Sonntag rund 800'000 Menschen zu einer Massenkundgebung versammelt.
  • Es war die grösste Demonstration in der chinesischen Sonderverwaltungszone seit Monaten.

Der Protestanführer Jimmy Sham appellierte an die pekingtreue Regierung, «so bald wie möglich» auf die Forderungen der Demonstranten einzugehen. Die überwiegend in schwarz gekleideten und teils maskierten Demonstranten versammelten sich am Viktoria-Park im Zentrum Hongkongs. Von dort setzte sich der Demonstrationszug in Richtung des Geschäftsviertels der Finanzmetropole in Bewegung.

Bei Einbruch der Dunkelheit schalteten zahlreiche Demonstranten die Taschenlampen-Funktion ihrer Smartphones an, sodass sich das Bild eines kilometerlangen Lichterteppichs ergab.

Polizei nimmt elf Personen fest

Die Massenkundgebung war anders als die meisten anderen Protestaktionen in den vergangenen Monaten von den Behörden genehmigt worden – verbunden mit der Warnung, Gewalt seitens der Demonstranten werde nicht toleriert.

Bei einer nächtlichen Razzia hatte die Polizei nach eigenen Angaben mehrere Waffen bei Demokratie-Aktivisten entdeckt, darunter eine Pistole und Munition. Elf Menschen wurden festgenommen.

Die Polizei, die bei politischen Kundgebungen stets deutlich geringere Teilnehmerzahlen nennt, sprach am Sonntag von gut 180'000 Demonstranten. Dennoch war es eine der höchsten Schätzungen, welche die Polizei seit Monaten abgab.

Auslieferungsgesetz bringt Fass zum Überlaufen

Zu den Forderungen der Demonstranten gehören freie Wahlen, der Rücktritt der pekingtreuen Regierungschefin Carrie Lam sowie eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt bei den Protesten der vergangenen Monate. Ausserdem verlangen sie Straffreiheit für inhaftierte Demonstranten.

Die beispiellosen Massenproteste in Hongkong waren vor einem halben Jahr durch ein Gesetzesvorhaben ausgelöst worden, das Auslieferungen nach Festland-China ermöglicht hätte. Am 9. Juni formierte sich erstmals Protest gegen den Entwurf, der später zurückgezogen wurde.

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