US-Präsident Donald Trump hat am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos die wirtschaftliche Entwicklung der USA in seiner Amtszeit in den höchsten Tönen gelobt.
«Die Welt brennt» – mit diesen deutlichen Worten hatte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga zuvor ihre Eröffnungsrede begonnen.
Klima-Aktivistin Greta Thunberg kritisierte am WEF die unzureichenden Massnahmen für den Klimaschutz.
Die prominentesten Redner am WEF
«Amerika wächst und gedeiht, und ja: Amerika gewinnt wieder wie niemals zuvor», sagte Trump in seiner Rede. Im Vergleich zu der Vorgängerregierung mit geringem Wachstum und stagnierenden oder fallenden Löhnen sei die Entwicklung nun «spektakulär», sagte er zu Beginn seiner Rede. Für die Zukunft prognostizierte er «gewaltige» Chancen für die US-Wirtschaft.
«Die Zeit der Skepsis ist vorbei», sagte der US-Präsident. Trump rief andere Länder dazu auf, sich ein Beispiel an den USA zu nehmen. Das «amerikanische Modell» werde die grössten Gewinne im 21. Jahrhundert erzeugen.
Trump nimmt die Fed ins Visier
Trump bekräftigte, die Verhandlungen mit China über die zweite Phase des Handelsabkommens würden schon sehr bald beginnen. Die Beziehung der USA zu China sei «niemals besser» gewesen, fügte er hinzu. Präsident Xi trete für die Interessen Chinas ein, er für jene der USA. «Ansonsten lieben wir uns», sagt Trump.
Erneut nahm er die Notenbank Fed ins Visier. Die USA hätten seit seiner Wahl einen beispiellosen Wohlstand erreicht und eine Welle von Firmengründungen erlebt: «Und dies, obwohl die Fed die Zinsen zu schnell angehoben und zu langsam gesenkt hat», fügte er hinzu.
Zugleich bekannte Trump sich zur Bewahrung der Natur und kündigte an, die USA würden der WEF-Initiative «Eine Billion Bäume» beitreten. «Das ist keine Zeit für Pessimismus, sondern eine Zeit für Optimismus», fügt er hinzu.
Trumps WEF-Rede war eine Wahlkampf-Rede
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Einschätzung von SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler:
US-Präsident Donald Trump sprach vor versammelter internationaler Wirtschafts-Elite auf der grossen Bühne des WEF: Vor zwei Jahren nutzte er die Gelegenheit, um bei den Wirtschaftsbossen für Investitionen in den USA zu weibeln, etwa für den Bau von Fabriken und das Schaffen von Arbeitsplätzen.
Dieses Mal hingegen schien es, als habe Trump weniger seine Zuhörerschaft im Saal vor Augen, als vielmehr seine Wählerschaft in den USA, muss er sich Ende Jahr doch der Wiederwahl stellen. So nutze Trump seine Rede, um sich selber auf die Schultern zu klopfen: Er betonte, wie er in den letzten drei Jahren seit seinem Amtsantritt die US-Wirtschaft zum Blühen gebracht habe, wie viele Jobs er geschaffen und wie viele Menschen er aus der Armut geholt habe.
Und er betonte auffällig oft, dass das alles vor allem der US-Mittelschicht zugutekomme. Das grosse Thema des diesjährigen WEF – den Klimawandel – streifte er hingegen nur kurz. Wohl, weil ihn das Thema bekanntlich wenig interessiert, und auch im Wissen, dass er auf der WEF-Bühne von Gastgeber Klaus Schwab kein kritisches Nachbohren dazu befürchten musste. Das Interesse an Trumps Rede war gross, der Applaus im Anschluss höflich zurückhaltend.
Sommaruga: Biodiversität ist wie der Eiffelturm
Zuvor hatte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vor der «drohenden Klimakatastrophe» gewarnt. Vom Amazonas bis nach Australien griffen die Feuer um sich. Die Auswirkungen für den Menschen seien desaströs. Das ökologische Gleichgewicht gerate aus den Fugen, sagte sie.
Die Welt befindet sich in einem katastrophalen Zustand.
Die Biodiversität sei dabei wie der Eiffelturm in Paris, so Sommaruga. «Wenn man pro Tag eine Schraube aus dem Turm entfernt, geschieht erst zwar nichts. Früher oder später bricht allerdings der ganze Turm zusammen», sagte die Bundespräsidentin. Genau so sei es auch mit der Natur.
«Die Welt befindet sich in einem katastrophalen Zustand», hatte zuvor auch Klaus Schwab, der Gründer des WEF, in seiner Eröffnungsrede gesagt. Das Fenster zum Handeln schliesse sich bereits. «Wir wollen Lösungen für den Klimawandel», forderte er. Denn der nächsten Generation dürfe keine immer feindlichere Umgebung hinterlassen werden.
Thunberg kritisiert Politiker
Am Dienstag hatte auch Greta Thunberg ihren ersten Auftritt am WEF. Auf politischer Ebene sei de facto nichts getan worden, um den Klimaschutz zu stärken, sagte sie. Dies müsse sich nun ändern. Dabei forderte Thunberg, dass der Wissenschaft mehr Beachtung geschenkt werden müsse.
Die junge Schwedin nahm an einer Podiumsdiskussion zum Thema «Einen nachhaltigen Weg für eine gemeinsame Zukunft schaffen» teil, gemeinsam mit jungen Aktivisten aus Costa Rica, Südafrika und Kanada.
Im Mittelpunkt des viertägigen Treffens in den Schweizer Alpen stehen der Kampf gegen den Klimawandel sowie geopolitische Krisen etwa im Nahen Osten und in Libyen.
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