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Gewalt im Gazastreifen Nach Raketenangriffen: Israels Luftwaffe greift Hamas an

  • Israel und zwei arabische Staaten haben gestern die Aufnahme diplomatischer Beziehungen besiegelt.
  • Zeitgleich mit der Rede des israelischen Ministerpräsidenten haben militante Palästinenser Raketen auf Israel abgefeuert.
  • Als Vergeltung hat Israel nun mehrere Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas angegriffen.
  • Die Palästinenser fühlen sich von den beiden arabischen Staaten verraten.

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Aus dem Archiv: Israel und zwei arabische Staaten nähern sich an
Aus Tagesschau vom 15.09.2020.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 7 Sekunden.

Am Morgen hat Israels Luftwaffe Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas angegriffen. «Es wurden rund zehn Terror-Ziele getroffen, darunter eine Waffen- und Sprengstoffwerkstatt sowie eine Militäranlage, die von der Hamas-Terrororganisation für Trainingszwecke sowie Raketenübungen verwendet wird», heisst es in einer Mitteilung der Armee.

Zuvor seien aus dem Gazastreifen 13 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Acht davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Erst vor zwei Wochen hatte die islamistische Palästinenserorganisation Hamas nach Vermittlung Katars eine Waffenruhe mit Israel verkündet.

In den USA wird gefeiert, im Gaza geschossen

Die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hatten am Dienstagabend begonnen, während Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain an einer Feier vor dem Weissen Haus in Washington ihre Annäherung besiegelten. Der Raketenalarm wurde zeitgleich zum Ende der Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ausgelöst.

Im Westjordanland und im Gazastreifen hatten zuvor erneut Hunderte Menschen gegen die Annäherung der arabischen Länder mit Israel demonstriert. Die Palästinenser fühlen sich durch das Vorgehen der Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrains verraten.

Protestierende zünden ein Transparent an
Legende: 15. September 2020: Palästinenser protestieren gegen die Annäherung Israels mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrein. Keystone

Hamas-Führer Ismail Radwan sprach am Dienstag von einem «schwarzen Tag in der Geschichte der Emirate und Bahrains, die unter US-Schirmherrschaft ein schändliches Abkommen mit der Besatzungsmacht unterzeichnet haben».

Die arabischen Staaten verfolgten bislang den Ansatz, die Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zur Bedingung für eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel zu machen. Dieser Fokus hat sich bei einigen arabischen Staaten vor allem in der Golfregion verschoben, weil sie sich durch den Iran bedroht sehen.

Mit den Arabischen Emiraten und Bahrein sind es nun vier arabische Länder, die Israel anerkennen.

Tagesschau, 15.09.2020, 19:30 Uhr;

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