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Grammy Awards 2024 Von Taylor Swift bis Miley Cyrus: Frauen räumen Preise ab

  • In Los Angeles hat die Verleihung der diesjährigen Grammy Awards stattgefunden.
  • Künstlerinnen dominierten die Kategorien – und räumen auch ab.
  • Unter anderem konnten Taylor Swift, SZA und Miley Cyrus die renommierten Musik-Awards abholen.

Pop-Superstar Taylor Swift, R&B-Künstlerin SZA und Popsängerin Miley Cyrus gehören zu den diesjährigen Grammy-Gewinnerinnen, der wichtigsten Auszeichnung im Musikgeschäft. Die grossen Kategorien waren schon nach den Nominierungen fest in weiblicher Hand.

Der südafrikanische Comedian Trevor Noah führte souverän durch die Show und sorgte immer wieder für Lacher. Etwa als er sich bei den Eltern von Billie Eilish und Finneas O'Connell erkundigte, warum sie denn nicht mehr Kinder gezeugt hätten. Das sei doch vergeudetes Grammy-Potential.

SZA mit Grammy
Legende: Freut sich sehr über ihren Grammy: R&B-Künstlerin SZA. Keystone/Chris Pizzello

Die Künstlerinnen SZA («Kill Bill») und Victoria Monét erhielten je drei Grammys. Monét, die schon so einige Hits für andere Stars geschrieben hat, wurde zu Best New Artist erkoren.

Miley Cyrus gewinnt ihren ersten Grammy

Miley Cyrus gewann ihren ersten Grammy, den Preis für die beste Solo-Pop-Darbietung für ihre Empowerment-Hymne «Flowers». Cyrus sagte, sie sei bei starkem Regen in Los Angeles im Verkehr stecken geblieben und hätte fast den Moment verpasst, als ihr Name aufgerufen wurde.

Ausserdem gewann sie den begehrten Grammy für die Aufnahme des Jahres. Die 31-Jährige erhielt den Preis für ihren Hit «Flowers».

Miley Cyrus vor einem Mikrofon
Legende: Miley Cyrus hat ihren ersten Grammy gewonnen. Keystone/Chris Pizzello

Taylor Swift schreibt Geschichte

Pop-Superstar Taylor Swift hat den Grammy für das beste Album des Jahres gewonnen und so Geschichte geschrieben.

Mit «Midnights» gewann die 34-Jährige in der Hauptkategorie nach den Auszeichnungen für «Fearless», «1989» und «Folklore» zum vierten Mal.

«Es macht mich so glücklich», sagte Swift. «Es überwältigt mich unfassbar, dass es einige Menschen glücklich macht und sie für diese Auszeichnung gestimmt haben.»

Céline Dion überrascht mit Auftritt

Box aufklappen Box zuklappen

Die erkrankte Sängerin Céline Dion (55) hat mit einem Auftritt für eine Überraschung gesorgt. «Wenn ich sage, dass ich glücklich bin, hier zu sein, meine ich das wirklich von Herzen», zitierten US-Medien die Kanadierin. Demnach kam sie bei der Grammy-Verleihung unter tosendem Applaus auf die Bühne, um das beste Album des Jahres zu präsentieren.

Dion hatte vor einiger Zeit mitgeteilt, dass bei ihr eine seltene neurologische Erkrankung diagnostiziert worden sei, das sogenannte Stiff-Person-Syndrom. Sie leide an Muskelkrämpfen und habe dadurch manchmal Probleme beim Gehen und beim Singen.

Deshalb hatte die «My Heart Will Go On»-Sängerin alle für 2023 und 2024 geplanten Termine ihrer «Courage World Tour» in Europa abgesagt.

Swift liess damit Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder hinter sich, die je dreimal in der Kategorie ausgezeichnet wurden.

Sie nutzte den Moment der Preisverleihung, um anzukündigen, dass sie am 19. April ein neues Album mit dem Titel «The Tortured Poets Department» veröffentlicht: «Ich möchte mich bei den Fans bedanken, indem ich euch ein Geheimnis verrate, das ich in den letzten zwei Jahren vor euch geheim gehalten habe», sagte Swift, als sie das neue Album enthüllte.

Billie Eilish für Song des Jahres prämiert

Billie Eilish gewinnt ein goldenes Grammophon für den Song des Jahres mit «What Was I Made For» aus dem Barbie-Film. «Ihr spinnt doch», sagte sie in ihrer Dankesrede und verwies auf die Qualität der Songs in der Auswahl.

Die meisten goldenen Grammophone gewann Singer-Songwriterin Phoebe Bridgers, die vier Preise bekam – drei davon mit ihrer Band Boygenius für das Album «The Record» und die Single «Not Strong Enough».

boygenius gewinnen einen Grammy
Legende: Haben als Gruppe das erste Mal einen Grammy gewonnen: Boygenius bestehend aus Phoebe Bridgers (von links), Lucy Dacus und Julien Baker. Keystone/Chris Pizzello

Generell wird weibliches Empowerment an diesem Abend grossgeschrieben. Miley Cyrus macht einen verbalen Kniefall vor Mariah Carey, die ihr die Trophäe überreicht. SZA lobt Lizzo, mit der sie ihre Karriere in kleinen Clubs begann. Taylor Swift tanzt und singt im Publikum zu jeder Live-Darbietung ihrer Mitstreiterinnen, und Oprah Winfrey erinnert an Tina Turner und nennt sie Göttin des Rocks.

Die Preisträger wurden von den Musikern, Produzenten, Ingenieuren und anderen, die die Recording Academy bilden, ausgewählt. Nachdem sich die Grammys in den letzten Jahren mit Vorwürfen konfrontiert sahen, sie seien zu wenig divers, dominierten dieses Jahr Frauen und People of Color.

SRF 4 News, 05.02.2024, 4 Uhr ; 

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