- Im Kampf gegen die verheerenden Wald- und Buschbrände sind beliebte Touristenziele wie der Sequoia National Forest gesperrt worden.
- Zudem wurde in Teilen Kaliforniens vorsorglich der Strom abgestellt. Rund 172'000 Haushalte müssen ohne Strom auskommen.
- Die Feuer haben bereits eine Fläche so gross wie ein Fünftel der Schweiz verbrannt. Für Kalifornien ist das ein trauriger neuer Rekord.
Mit der Strom-Abschaltung soll das Risiko von Flächenbränden durch die unter Spannung stehenden Leitungen verringert werden. Bis zum Mittwoch werden in der Region starke Winde erwartet, die bei den aktuell sehr trockenen Bedingungen die Brandgefahr weiter erhöhen. Strommasten könnten umstürzen, Äste könnten Leitungen abreissen und Funken auslösen.
Beschädigte Stromleitungen hatten in der Vergangenheit wiederholt Brände verursacht. Ausserdem rief Kaliforniens grösster Energieversorger PG&E die Menschen dazu auf, möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Das extreme Wetter erhöhe grundsätzlich die Nachfrage im landesweiten Netz. Bei grosser Hitze laufen die Klimaanlagen in Kalifornien auf Hochtouren, was zu Engpässen führen kann.
Beliebte Touristenziele gesperrt
Wegen der akuten Waldbrandgefahr sind auch beliebte Touristenziele für Besucher gesperrt worden, etwa der für seine Mammutbäume bekannte Sequoia National Forest und der Raum um Mount Whitney (4421 Meter), der höchste Berg in den USA ausserhalb Alaskas. Am Wochenende waren mehr als 200 Touristen mit Hubschraubern von einem Campingplatz im brennenden Sierra National Forest in Sicherheit gebracht worden, weil die Zufahrtsstrasse nicht mehr befahrbar war.
Brände ohne Ende
In den vergangenen Wochen hatten Blitze Hunderte Brände in Kalifornien ausgelöst. In diesem Jahr seien in Kalifornien schon mehr als 8000 Quadratkilometer Land abgebrannt, teilte die Brandschutzbehörde mit. Das entspricht etwa einem Fünftel der Fläche der Schweiz. Die Zerstörung übersteigt jetzt schon die gesamte Brandfläche des Jahres 2018, als in Kalifornien ebenfalls viele Waldbrände wüteten.