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Die Lage im Norden Israels ist angespannt
Aus Rendez-vous vom 22.03.2024. Bild: zvg/SRF
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Israels Norden Die Lage an der Grenze zu Libanon bleibt angespannt

Im Norden Israels sorgt man sich vor einer Ausweitung des Kriegs auf Libanon. Das Wichtigste in Kürze zusammengefasst.

Darum gehts: Die Lage im Norden Israels ist angespannt. Seit Monaten feuert die militante islamistische Hisbollah aus Libanon täglich Raketen nach Israel. Und Israel bombardiert Hisbollah-Stellungen in Libanon. Die Angst vor einer zweiten Kriegsfront neben Gaza ist gross.

Die Situation vor Ort: Für die Menschen im Grenzgebiet ist die Situation sehr schwierig. Die Hisbollah hat seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 3500 Raketen auf Israel abgefeuert. Israel hat seinerseits Ziele der Hisbollah angegriffen. Insgesamt sind bereits mehr als 300 Menschen getötet worden in diesem schwelenden Krieg, den beide Seiten offiziell nicht wollen. 60'000 Menschen wurden alleine auf der israelischen Seite aus ihren Dörfern evakuiert, die jetzt teilweise militärische Sperrzone sind.

Der schwierige Alltag: Wer geblieben ist, lebt Tag und Nacht mit dem Ton der Sirenen, die vor Raketen warnen und mit der Angst. Und dann funktionieren auch Ortungsdienste nicht, um die Hisbollah daran zu hindern, israelische Ziele ins Visier zu nehmen. Für die Bevölkerung und die Wirtschaft ist der Ausfall des GPS-Signals umständlich. Für die Evakuierten ist die Situation besonders schwierig. Sie wissen nicht, ob sie je wieder zurückkehren können in ihre Häuser. Denn gäbe es einen Krieg zwischen Libanon und Israel, wäre er für beide Seiten verheerend.

Die Angst vor einer Eskalation: Die Hisbollah ist besser ausgerüstet als sie es im Israel-Libanon Krieg von 2006 war. Diejenigen, die geblieben sind, haben einerseits vor einem Krieg Angst, andererseits auch voreinander. Die jüdische und die palästinensisch-stämmige Bevölkerung trauen einander kaum noch.

Vier israelische Panzer; darauf und daneben sind drei Soldatinnen und Soldaten zu sehen
Legende: Israelische Truppen haben in den vergangenen Monaten ihre Präsenz an der Grenze zu Libanon verstärkt. (26.10.23) REUTERS/Lisi Niesner

Die blutige Vergangenheit: Der Norden Israels hat eine komplexe Bevölkerungsstruktur. Einerseits leben dort Juden und Jüdinnen, die einst aus Rumänien, Marokko und Iran nach Israel einwanderten. Anderseits gibt es eine grosse christliche und muslimische arabische Gemeinschaft. Die Region hat eine blutige Vergangenheit: Juden, die Palästinenser vertrieben und töteten, Palästinenser, welche Terroranschläge verübten und Juden und Jüdinnen als Geiseln nahmen. Viele fürchten erneut Gewalt.

Das schwierige Zusammenleben: Arabisch-stämmige Menschen erzählen, dass sie um ihre Arbeitsstelle bangen müssen, wenn sie Mitgefühl mit der Bevölkerung von Gaza zeigt. Juden und Jüdinnen sagen, sie wüssten nicht, auf welcher Seite die Araberinnen und Araber im Falle eines Krieges stehen würden. Die Menschen wirken orientierungslos, niemand weiss, wohin das alles führt.

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Rendez-Vous, 22.03.24, 12:30 Uhr

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