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Klimagipfel für afrikanische Staaten: Entwicklung soll klimafreundlich sein
Aus SRF 4 News aktuell vom 07.09.2023. Bild: Keystone/BRIAN INGANGA
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Klimagipfel in Afrika Afrikanische Staaten streben klimafreundliche Entwicklung an

Am ersten afrikanischen Klimatreffen betonen die Staaten ihr Potenzial und fordern faire Bedingungen an den Märkten.

Worum geht es? In Nairobi in Kenia fand bis am Mittwoch der erste Klimagipfel der afrikanischen Staaten statt. An dem dreitägigen Spitzentreffen nahmen Staatschefs sowie Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen, von Regierungen aus anderen Regionen der Welt, Nichtregierungsorganisationen und aus der Privatwirtschaft teil.

Grosser Leidensdruck, kleiner Beitrag: Der Kontinent leidet stark unter den Folgen der Klimakrise, trägt aber vergleichsweise wenig zu den klimaschädlichen Treibhausgasemissionen bei. Nach Schätzungen der UNO werde die Klimaanpassung in Afrika jährlich zwischen 30 und 50 Milliarden US-Dollar kosten.

Forderung nach gerechter Finanzierung: Zum Abschluss des Gipfels haben afrikanische Staatschefs den Umbau des weltweiten Finanzsystems für mehr Fairness gefordert. «Wir fordern faire Bedingungen für unsere Länder, damit sie Zugang zu den Investitionen erhalten, die sie benötigen, um ihr Potenzial freizusetzen und in Chancen zu verwandeln», sagte der kenianische Präsident William Ruto in Nairobi.

Gruppenfoto der anwesenden Staats-und Regierungschefs von afrikanischen Staaten
Legende: Erster Klimagipfel von afrikanischen Ländern: Der Kontinent will die Wirtschaft konsequent klimafreundlich entwickeln. Keystone/ KHALIL SENOSI

Grünes Wachstum: «Afrika will als Kontinent für seine Entwicklung konsequent auf grünes Wachstum setzen und fordert dafür deutlich mehr Geld als bisher», erklärt Bettina Rühl, Afrika-Spezialistin und Journalistin. «Das Geld soll beispielsweise aus einer neuen CO₂-Steuer kommen, die auf den Handel mit fossilen Brennstoffen und auf den Flug- und Schiffsverkehr erhoben werden soll.» Und die afrikanischen Länder forderten ausserdem besseren Zugang zu den Finanzmärkten: Afrikanische Länder zahlen derzeit höhere Zinsen als Industrieländer. Ein weiteres Thema seien Umschuldungen und Schuldenerlasse, um mehr Mittel für den (grünen) Umbau der Wirtschaft freisetzen zu können.

Erneuerbare Energien: Die afrikanischen Länder wollen ihre Kapazitäten an erneuerbaren Energien bis 2030 deutlich ausbauen, und zwar von derzeit 50 Gigawatt auf 300 Gigawatt. Und sie wollen emissionsarme Wachstumsmodelle entwickeln.

Die Nairobi-Erklärung: Die sogenannte Nairobi-Erklärung soll vor der Weltklimakonferenz im November in Dubai wichtige Ziele und Signale für Gerechtigkeit beim Kampf gegen die Erderwärmung festhalten. «Kenias Präsident Ruto hat die Selbstdarstellung und vielleicht auch die Selbstwahrnehmung der afrikanischen Staaten geändert.» Zwar mache die Gipfelerklärung klar, dass Afrika Unterstützung beim Umbau seiner Wirtschaft brauchen werde, aber: «Sie sagt auch aus, dass der Kontinent viel Potenzial hat und sehr viel anbieten kann.» Das sei ein wichtiger Schritt.

Zusagen von Geldgebern: Bereits sind erste Zusagen in der Höhe von 23 Milliarden Dollar von privaten Geldgebern und Regierungen erfolgt. «Oft werden Gelder versprochen, die später nicht weitergegeben werden. In diesem Fall könnte es anders sein, da die Geldgeber ihrerseits wieder Geld verdienen können», ist Rühl zuversichtlich, zum Beispiel beim Abbau von Rohstoffen.

SRF 4 News, 06.05.2023, 17 Uhr;

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