Kriegszustand in Marawi
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Bild 1 von 10. In der südphilippinischen Stadt Marawi bekämpfen sich seit Tagen islamistische Rebellen und Regierungstruppen. Bildquelle: Keystone .
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Bild 2 von 10. In den Strassen herrscht ein bewaffneter Kampf. Bildquelle: Keystone .
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Bild 3 von 10. Bis jetzt mussten bereits 100 Menschen sterben. Bildquelle: Keystone .
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Bild 4 von 10. In einem Graben entdecken Bewohner Leichen von Menschen, die hingerichtet wurden. Auf einem der toten Körper klebt ein Blatt mit der Schrift «Glaubensverräter». Bildquelle: Getty Images .
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Bild 5 von 10. Tausende Menschen verlassen die umkämpfte Stadt. Bildquelle: Keystone .
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Bild 6 von 10. Ihr Hab und Gut haben sie in Säcke gepackt und damit die Fahrzeuge beladen. Unter den Flüchtenden sind Frauen mit Kindern. Bildquelle: Keystone .
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Bild 7 von 10. Die Leidtragenden sind zumeist die Kinder. Bildquelle: Keystone .
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Bild 8 von 10. Auf der Hauptstrasse bildet sich Stau mit den Flüchtenden. Bildquelle: Keystone .
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Bild 9 von 10. Während in der Stadt die Spuren einer hastigen Flucht bleiben. Bildquelle: Getty Images .
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Bild 10 von 10. Panzer und Soldaten halten im Zentrum Stellung. Bildquelle: Getty Images.
- Seit sechs Tagen herrscht in der südphilippinischen Stadt Marawi Kriegszustand. Islamistische Rebellen und Regierungstruppen bekämpfen sich in den Strassen.
- Bis jetzt sind mindestens 105 Menschen ums Leben gekommen. 61 Extremisten, 20 Soldaten und mindestens 24 zivile Opfer. Der Katastrophenschutz geht von einer noch höheren Opferzahl aus.
- Zivilisten werden zudem von Dschihadisten hingerichtet. Die Gotteskrieger halten Dutzende Menschen als Geiseln.
- Bis zu 90 Prozent der rund 200'000 Stadtbewohnern ist auf der Flucht. Mehr als 2000 Bürger sollen in umkämpften Stadtbezirken in der Falle sitzen.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat vergangene Woche das Kriegsrecht über die gesamte Insel Mindanao verhängt. Er droht aber damit, das Kriegsrecht auf das ganze Land auszuweiten. Damit wolle er verhindern, dass die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) auf den Philippinen weiter an Einfluss gewinnt.
Lokale Kämpfer – aber auch Dschihadisten aus dem Ausland
Bei den Dschihadisten handelt es sich überwiegend um Angehörige einer lokalen Terrorgruppe namens Maute, die dem IS Treue geschworen hat. Darunter sind aber auch Mitglieder der Terrorgruppe Abu Sayyaf, die seit vielen Jahren durch die Entführung von Ausländern international Schlagzeilen macht.
Nach Angaben eines philippinischen Militärsprechers haben sie Unterstützung von Islamisten aus anderen asiatischen Staaten wie Singapur, Indonesien und Malaysia. Von den bislang getöteten Rebellen stammt demnach rund ein Fünftel aus dem Ausland. Wie eng die Kontakte zum IS tatsächlich sind, ist jedoch umstritten.
Vereinigung der Terrorgruppen
Die Gefechte in Marawi begannen, nachdem Sicherheitskräfte ein Haus angriffen, in dem sie Isnilon Hapilon vermuteten, einen Kommandanten der Islamistengruppe Abu Sayyaf und Anführer des philippinischen IS-Ablegers.
Fahndern zufolge will dieser alle Gruppen vereinen, die dem IS die Treue schwören. Die USA haben auf Hapilon ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar ausgesetzt. Die Verhaftung Hapilons misslang jedoch, die Terroristen überrannten Marawi. Das war ihre Rache.