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Die Lage zwei Tage nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel
Aus Tagesschau vom 09.10.2023.
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Konflikt im Nahen Osten Israel: der Tag im Überblick

Über 900 Todesopfer in Israel und Angriffe auf Libanon – ein Überblick zu den wichtigsten Ereignissen des Tages.

Die Opfer: In Israel ist die Zahl der Todesopfer nach dem Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas auf mindestens 900 gestiegen, wie israelische Medien übereinstimmend berichten. Rund 2600 Menschen seien verletzt worden. Die Hamas hatte am Samstag auch rund 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt, wie es weiter heisst. Allein bei einem Musikfestival in der Negev-Wüste wurden nach Angaben von Rettungskräften 260 überwiegend junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Terroristen getötet. Aus dem Gazastreifen wurden bisher mindestens 560 Todesopfer und 2900 Verletzte gemeldet. Dies gab das dortige Gesundheitsministerium nach israelischen Luftangriffen bekannt.

Nach dem Massaker beim Musikfestival: Dutzenden Autos liegen verbrannt am Strassenrand.
Legende: Nach dem Massaker beim Musikfestival: Dutzenden Autos liegen verbrannt am Strassenrand in der Nähe des Festivalgeländes. AFP

Die Angriffe aus und auf Libanon: Israels Armee hat mit Kampfhelikoptern Ziele im Libanon angegriffen, wie das israelische Militär mitteilt. Dies als Reaktion auf mutmassliche Eindringlinge aus dem Libanon.

Soldaten hatten nach eigenen Angaben mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren. Die radikal-islamischen Al-Kuds-Brigaden haben sich zum Angriff auf Israel aus dem Libanon bekannt. Dies sei Teil eines grösseren Vorstosses, so die islamistische Organisation.

Hisbollah mit Vergeltungsschlägen aus Libanon

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Die Hisbollah im Libanon hat als Vergeltung für den Tod mehrerer Anhänger Raketen auf Israel abgefeuert. Israels Armee reagierte mit Artilleriefeuer, wie das Militär am Montagabend mitteilte. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht. Die Schiitenorganisation Hisbollah beschrieb den Raketenangriff auf israelische Stellungen als Reaktion auf den Tod mehrerer eigener Anhänger. Drei Kämpfer seien in Folge der «zionistischen Aggression» ums Leben gekommen, hatte die Schiitenorganisation zuvor mitgeteilt.

Israels Armee hatte am Nachmittag nach Militärangaben mit Kampfhelikopter Ziele im Libanon angegriffen und zuvor mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.

Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah dementierte eine Beteiligung an dem Vorfall, auf den Israel mit Beschuss von Zielen im Süden des Nachbarlandes reagierte.

Sicherheitskreise im Libanon vermuten, dass militante Palästinenser hinter dem Angriff auf Israel stehen.

Die Rückführung von Schweizerinnen und Schweizern aus Israel: Die Fluggesellschaft Swiss fliegt am Dienstag Schweizerinnen und Schweizer aus Israel nach Hause. Dies gab das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf seiner Webseite bekannt. Der Sonderflug von Tel Aviv nach Zürich richte sich in erster Linie an Schweizerinnen und Schweizer vor Ort, so das EDA weiter. Am Samstag hatte die Swiss die Flüge nach Israel vorerst bis und mit Montag gestrichen.

Die Reaktion der Schweiz: Als Reaktion auf die heftigen Angriffe auf Israel wird die Schweiz eine Taskforce einrichten. Das verkündete Aussenminister Ignazio Cassis bei einer Pressekonferenz. Damit soll die Schweiz rasch und koordiniert auf Entwicklungen reagieren können, sagte der Tessiner vor den Medien. Zur Taskforce gehörten Spezialisten in juristischen Fragen, konsularischen Angelegenheiten, in Sicherheitsfragen, humanitärer Hilfe, Krisenführung und Kommunikation. Die Leitung übernimmt Botschafterin Maya Tissafi, die Chefin der Abteilung Mena (Region Mittlerer Osten und Nordafrika).

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Cassis: «Deswegen habe ich heute eine Taskforce auf die Beine gestellt»
Aus News-Clip vom 09.10.2023.
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Die Forderung der Schweizer Politik: In der Schweizer Politik steigt der Druck für ein Verbot der Hamas und deren Einstufung als Terrororganisation. Die Forderung erhoben neben der SVP und der FDP der Schweizerische Israelitische Gemeindebund, die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) und die GRA-Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus. Um die Hamas als Terrororganisation einzustufen, fehle dem Bundesrat der Spielraum, sagte Aussenminister Ignazio Cassis dazu vor den Medien. Das heisse aber nicht, dass keine Instrumente gegen den Terrorismus vorhanden seien. Er könne sich bei der Hamas das gleiche Vorgehen vorstellen wie beim Terrornetzwerk Al-Kaida und dem Islamischen Staat. Beide waren auf dem Gesetzesweg verboten worden. Der Bundesrat werde sich des Themas annehmen.

Das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome fängt Raketen ab.
Legende: Seit Samstag verteidigt sich Israel gegen Angriffe der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas, wie hier mit Raketenabwehrsystemen in der israelischen Stadt Ashkelon. (9. Oktober 2023) Reuters/ AMIR COHEN

Krieg im Nahen Osten

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Die Konflikte in Israel, im Westjordanland und im Gazastreifen halten an. Hier finden Sie alle unsere Inhalte zum Krieg im Nahen Osten.

Tagesschau, 09.10.2023, 19:30 Uhr ;

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