- Im Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen rund um das EU-Parlament weist Katar erneut jegliche Schuld von sich.
- Ein diplomatischer Vertreter Katars teilte mit, sein Land habe nie illegal Einfluss genommen auf Abläufe innerhalb der Europäischen Union.
- Die Korruptionsvorwürfe gegen Mitglieder des EU-Parlaments sorgen seit Tagen international für Schlagzeilen.
Der diplomatische Vertreter bei der Europäischen Union erklärte am Sonntag, dass das Parlament aufgrund «vorgefasster Vorurteile» am Donnerstag beschlossen hatte, alle Arbeiten an der Gesetzgebung, die Katar betrifft, auszusetzen und katarische Vertreter aus seinen Räumlichkeiten zu verbannen. Die Aussetzung betreffe Gesetze im Zusammenhang mit der Visaliberalisierung, ein Luftverkehrsabkommen zwischen der EU und Katar und geplante Besuche.
«Die Entscheidung, eine solch diskriminierende Beschränkung zu verhängen (...) wird sich negativ auf die regionale und globale Sicherheitszusammenarbeit sowie die laufenden Diskussionen über globale Energiearmut und -sicherheit auswirken», sagte der Diplomat.
Konkret sprach er damit den internationalen Gashandel an. Weiter kritisierte er, dass die belgischen Ermittlungsbehörden bislang keine Zusammenarbeit mit katarischen Behörden gesucht hätten.
Die belgischen Behörden haben vier Personen belastet, die Geld und Geschenke aus Katar angenommen haben sollen. Es ginge dabei um den Einfluss auf politische Entscheidungen zugunsten des WM-Gastgeberlandes.
Katar hat bisher jegliches Fehlverhalten abgestritten. Weder das EU-Parlament noch das belgische Justizministerium haben auf die Vorwürfe Katars reagiert.