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Nach Corona-Quarantäne Japan lässt Passagiere der «Diamond Princess» an Land

  • Die ersten Passagiere gingen am Mittwoch in Japan von Bord des Kreuzfahrtschiffes «Diamond Princess».
  • Seit zwei Wochen standen die Passagiere auf dem Schiff wegen des Ausbruchs des Corona-Virus unter Quarantäne.
  • Die Ausschiffung der rund 3000 Menschen werde mindestens drei Tage dauern, teilte die Regierung in Tokio mit.

Als erste Gruppe sollen rund 500 vor allem ältere Passagiere, die negativ auf den Erreger getestet und abschliessend von Ärzten an Bord befragt wurden, das Schiff verlassen. Sie würden in die Innenstadt von Yokohama oder zu anderen Bahnhöfen im Raum der Tokioter Nachbar-Metropole gebracht, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Vor dem Schiff fuhren Busse auf.

Die Zahl der positiv auf das neuartige Corona-Virus getesteten Passagiere und Crewmitglieder war bis zum Vortag auf 542 Fälle gestiegen. Alle Betroffenen wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Inzwischen seien alle Personen an Bord getestet worden, hiess es.

Anfänglich hatten sich rund 3700 Menschen an Bord der «Diamond Princess» befunden. Bereits am Montag hatten die USA all ihre Landsleute vom Schiff geholt. Anlass für die zweiwöchige Quarantäne war ein 80-Jähriger aus Hongkong gewesen, der positiv auf das Corona-Virus getestet worden war. Der Senior war am 20. Januar in Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord des Kreuzfahrtschiffes gegangen.

Passagiere am Hafen von Yokohama
Legende: Vor allem ältere Menschen durften das Kreuzfahrtschiff in Yokohama als erste verlassen. Reuters

Zahl der Corona-Toten auf über 2000 gestiegen

Inzwischen sind in China nach offiziellen Angaben mehr als 2000 Menschen am neuartigen Corona-Virus gestorben. Die Gesundheitskommission in Peking teilte am Mittwoch mit, die Zahl der Todesopfer sei im Vergleich zum Vortag um 136 auf nun 2004 gestiegen. Die nachgewiesenen Infektionen kletterten demnach um 1749 auf 74'185 Fälle.

Allein in der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei kamen laut den neuen Angaben aus Peking 132 Tote und 1693 neue Infektionen mit der Lungenkrankheit hinzu, die von dem Virus ausgelöst wird. Ausserhalb des chinesischen Festlands wurden bislang fünf Todesfälle und fast 1000 Infektionen nachgewiesen.

Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Mediziner, die sich seit dem Ausbruch der Krankheit mit dem Erreger infiziert haben. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, haben sich laut einer Studie der chinesischen Gesundheitsbehörde bislang mindestens 3000 Ärzte und Krankenhausmitarbeiter infiziert. Zuvor waren lediglich 1700 Erkrankungen bekannt gewesen.

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