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Nach dem Anschlag in Bogotá Kolumbien stoppt Friedensgespräche

Die ELN-Guerillagruppe wird für den Anschlag mit 21 Toten verantwortlich gemacht. Ein Verdächtiger ist in Haft.

  • Nach dem Angriff auf eine Polizeiakademie in Bogotá hat Präsident Ivan Duque die Friedensgespräche mit der linken ELN-Guerilla abgebrochen.
  • Die Regierung macht diese Rebellengruppe für den Anschlag mit 21 Toten auf eine Polizeiakademie verantwortlich.
  • Das Staatsoberhaupt bat die internationale Staatengemeinschaft um die Festnahme jener ELN-Kommandanten, die sich bereits ins Ausland abgesetzt haben.

Gegen zehn ELN-Unterhändler, die an den Friedengesprächen in Kuba teilgenommen hätten, seien Haftbefehle wieder in Kraft gesetzt worden, erklärte der kolumbianische Präsident Ivan Duque.

Was war passiert?

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Am Donnerstag waren bei einem Anschlag auf eine Polizeischule in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá 21 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Kurz nach einer Zeremonie zur Beförderung von Kadetten hatte ein Mann ein mit Sprengstoff beladenes Auto auf das Gelände der Polizeiakademie General Santander im Süden der Millionenmetropole gefahren und zur Detonation gebracht.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft des Landes steuerte der Täter sein Auto durch den Haupteingang der Akademie. Als ein Spürhund bei der Kontrolle anschlug, gab der Fahrer Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf das Gelände. Dort explodierte das Auto.

Ermittler identifizierten den Täter, der bei dem Anschlag ums Leben kam, als ELN-Mitglied. Der Mann habe unter dem Kampfnamen «Mocho Kico» 17 Jahre lang als Sprengstoffexperte in den Reihen der Rebellen im Osten des Landes gedient, berichtete der Fernsehsender Caracol unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft.

Zuvor hatte die Regierung die Guerillagruppe für den Bombenanschlag verantwortlich gemacht, bei dem am Donnerstag mindestens 21 Menschen getötet und 68 weitere verletzt worden waren.

Wir werden nicht ruhen, bis wir alle Täter und Drahtzieher zur Rechenschaft gezogen haben
Autor: Ivan Duque Präsident Kolumbiens

Die Mitglieder des ELN-Oberkommandos halten sich auch immer wieder in Kuba auf. Man werde «nicht ruhen, bis wir alle Täter und Drahtzieher zur Rechenschaft gezogen haben», betonte Duque.

Ein Verdächtiger wurde bereits kurz nach dem Attentat in Bogotá festgenommen. Das Nationale Befreiungsheer (ELN) ist die letzte aktive Rebellengruppe des lateinamerikanischen Landes.

Auch Farc verurteilt Anschlag

Duques Vorgänger Juan Manuel Santos hatte den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den linksgerichteten Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) im November 2016 mit einem Friedensabkommen beendet.

Die Farc-Kämpfer gaben daraufhin ihre Waffen ab und wandelten sich in eine politische Partei um. Auch die Farc-Partei verurteilte den Anschlag.

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