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Nach sechs Jahren Haft Fall Maddie: Deutscher Verdächtiger wieder auf freiem Fuss

  • Der im Fall Maddie Verdächtige ist aus der Haft entlassen worden.
  • Der 48-jährige Deutsche habe die Justizvollzugsanstalt im niedersächsischen Sehnde verlassen, sagte ein Polizeipressesprecher vor Ort.
  • Der Mann hat eine Gefängnisstrafe, zu der er 2019 vom Landgericht Braunschweig im Wesentlichen wegen schwerer Vergewaltigung verurteilt worden war, abgesessen.

Im Fokus ist der mehrmals vorbestrafte Sexualstraftäter seit einigen Jahren, weil deutsche Ermittler ihn im Fall Madeleine McCann unter Mordverdacht haben.

Das damals dreijährige britische Mädchen verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage in Praia da Luz in Portugal. Im Juni 2020 informierte die Staatsanwaltschaft Braunschweig überraschend darüber, dass sie vom Tod des Mädchens ausgehe und einen Verdächtigen habe.

Sein Verteidiger sprach mit Blick auf die Verdächtigungen öffentlich von einer «massiven Vorverurteilungskampagne». Es gibt keine Anklage im Maddie-Komplex und es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Fall Maddie

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Vor über 18 Jahren verschwand das britische Mädchen Madeleine McCann aus ihrem Bett in einer Ferienanlage im Urlaubsort Praia da Luz in Portugal, während die Eltern beim Abendessen in einem nahen Restaurant sassen.

Nach 14 Monaten umstrittener Ermittlungen, bei denen vor allem gegen die Eltern ermittelt wurde, stellte die portugiesische Polizei den Fall 2008 ein – bevor sie ihn 5 Jahre später wieder aufrollte.

Im Fall Maddie gehen die Ermittler davon aus, dass der Deutsche das Mädchen mutmasslich entführt und umgebracht hat. Die deutschen Behörden behaupteten im Jahr 2022, Beweise gegen den Mann zu haben.

Für die deutschen Ermittlungen zum Fall aus Portugal sind die Strafverfolger aus Niedersachsen zuständig, weil der Verdächtige seinen letzten Wohnsitz in Braunschweig hatte.

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