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Jubel an Bord und Abtransport nach Malta. (unkomm.)
Aus News-Clip vom 24.08.2019.
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Nach tagelanger Odyssee Migranten in Malta eingetroffen

  • Die 356 Migranten von Bord des Rettungsschiffes «Ocean Viking» haben wieder festen Boden unter den Füssen.
  • Nach fast zwei Wochen auf dem Mittelmeer verliessen sie am Freitagabend das Hilfsschiff und gingen in Malta an Land.

Marineboote holten die Asylsuchenden von dem Schiff der Hilfsorganisationen «Ärzte ohne Grenzen» und «SOS Méditerranée». Zuvor verpflichteten sich sechs EU-Staaten zur Aufnahme der Menschen, darunter Frankreich und Deutschland.

Jubel an Bord

Die «Ocean Viking» hatte die Menschen zwischen dem 9. und 12. August vor der libyschen Küste von vier Booten gerettet. Seither wartete das Rettungsschiff auf die Genehmigung zur Einfahrt in einen Hafen. Italien und Malta weigerten sich jedoch, das Schiff einlaufen zu lassen.

Erst am Freitag wurde mit der Zusage der sechs EU-Staaten schliesslich eine Lösung gefunden. Auf der «Ocean Viking» brach Jubel aus. Wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP auf dem Schiff berichtete, sangen und tanzten die Menschen an Bord vor Freude.

Frankreich nimmt 150 Migranten auf

Frankreich sagte zu, 150 der Flüchtlinge von Bord des Rettungsschiffes aufzunehmen. Von der deutschen Regierung gab es zunächst keine konkrete Zahl. Ein Sprecher des deutschen Innenministeriums verwies auf die noch laufenden Gespräche mit der EU-Kommission über die Verteilung der Menschen.

Mitarbeiter von Hilfsorganisationen an Bord beklagten, dass die Nahrungsmittel auf dem 69 Meter langen Schiff zuletzt immer knapper wurden. Ausserdem kritisierten sie einen Mangel an Koordinierung und Solidarität anderer EU-Staaten.

Ocean Viking
Legende: Mit neuer Besatzung soll die Ocean Viking in den nächsten Tagen wieder Richtung Libyen aufbrechen. Keystone

«Qualvolle zweiwöchige Wartezeit»

«War es wirklich notwendig, eine qualvolle zweiwöchige Wartezeit aufzuerlegen, um gerettete Menschen von Bord gehen zu lassen?», sagte Jay Berger von der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» (MSF). Frédéric Pénard von «SOS Méditerranée» bezeichnete das lange Warten als «schockierend».

Mit neuer Besatzung zurück Richtung Libyen

MSF forderte die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, «dringend einen verlässlichen Ausschiffungsmechanismus» zu schaffen. «Solche unnötigen und belastenden Verzögerungen wegen immer neuer Verhandlungen» müssten ein Ende haben.

Die «Ocean Viking» soll nun neue Lebensmittel an Bord nehmen und tanken, die Besatzung wird ausgetauscht. Dann soll das Rettungsschiff wieder Richtung Libyen in See stechen. Die italienische Hilfsorganisation Mediterranea entsandte derweil das Rettungsschiff «Mare Ionio».

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