- Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sperrt den US-Präsidenten de facto aus.
- Damit kann Donald Trump seine prestigeträchtige Rede am 29. Januar nicht im Parlamentssaal halten.
- Wegen des US-Budgetstreits bleiben für 800'000 Regierungsbedienstete die Gehaltszahlungen wohl ein zweites Mal aus.
Das politische Ränkespiel rund um den Budgetstreit in Washington treibt immer neue Blüten. Nun zeigt die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, dem US-Präsidenten die Zähne. Sie macht von ihrem Hausrecht Gebrauch und sperrt Präsident Donald Trump de facto aus.
Trump: Rede erst nach Ende des Shutdowns
Donald Trump wollte am 29. Januar im Parlamentssaal des Repräsentantenhauses traditionsgemäss seine Rede zur Lage der Nation halten.
Jetzt die Kehrtwende: Trump will seine Rede zur Lage der Nation erst dann halten, wenn der teilweise Regierungsstillstand beendet ist. Er werde die Rede an keinem anderen Ort als im Repräsentantenhaus halten, hiess es in einer Twitter-Nachricht Trumps.
Pelosi hatte ihm bereits früher vorgeschlagen, wegen des teilweisen Regierungsstillstandes die Rede zu verschieben oder sie nur schriftlich zu veröffentlichen.
Der Streit um die prestigeträchtige Rede ist ein neuer Höhepunkt in der US-Haushaltsdebatte, die grosse Teile des Regierungsbetriebes aus Mangel an einem neuen Gesetz seit 33 Tagen zum Stillstand gebracht hat.
Neuer Anlauf am heutigen Donnerstag
Heute Donnerstag soll im Senat ein neuer Versuch unternommen werden, den Knoten zu lösen – die zweite Parlamentskammer soll über zwei konkurrierende Vorschläge für ein Ende des seit mehr als einem Monat andauernden Stillstandes abstimmen.
Allerdings dürfte wohl weder der Entwurf der Republikaner noch der der Demokraten die notwendigen 60 von 100 Stimmen bekommen. Die Republikaner Trump haben im Senat nur eine Mehrheit von 53 Sitzen.