- Erstmals wird die Liechtensteiner Regierung von einer Frauenmehrheit geführt.
- Das Parlament, der Liechtensteiner Landtag, hat drei Frauen und zwei Männer in die Regierung gewählt.
Das Fürstentum Liechtenstein tut sich normalerweise schwer mit der Frauenfrage, sagt SRF-Ostschweiz-Korrespondent Michael Breu. Das Frauenstimm- und Wahlrecht wurde erst 1984 eingeführt. Bei den Parlamentswahlen Anfang Februar konnten die Frauen aber zulegen: immerhin sieben der 25 Landtagssitze gingen an die Frauen – das ist ein Anteil von 28 Prozent. Nun hat dieses Parlament erstmals eine Frauenmehrheit in die Liechtensteiner Regierung gewählt: drei Frauen und zwei Männer.
Erbprinz ist zufrieden
Liechtensteins Erbprinz Alois zeigte sich heute bei seiner Thronrede zufrieden mit dem Wahlergebnis: «Mit der erstmaligen Mehrheit der Frauen in der Regierung ist das weibliche Element in der liechtensteinischen Politik so stark wie noch nie.»
Ein Wermutstropfen bleibt: Bei den heutigen Wahlen wurde die amtierende Aussenministerin Katrin Eggenberger nicht wiedergewählt.
Die Liechtensteiner Regierung wird neu von Daniel Risch präsidiert. Weitere Regierungsmitglieder sind neu Sabine Monauni und Manuel Frick und die bisherigen Dominique Hasler und Graziella Marok-Wachter.