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Parlamentswahlen Liechtenstein: Die Vaterländische Union hat die Wahl gewonnen

  • Nach den Parlamentswahlen in Liechtenstein hat die Wahlkommission das knappe Resultat bestätigt.
  • Stimmenstärkste Partei ist neu die Vaterländische Union (VU). Sie hat 23 Stimmen mehr erreicht als die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP).

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Aus dem Archiv: Pattsituation nach Wahl in Liechtenstein
Aus Tagesschau vom 07.02.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 33 Sekunden.

Die Hauptwahlkommissionen der Wahlkreise Oberland und Unterland, die nach jeder Landtagswahl eine Prüfung sämtlicher Wahlunterlagen durchführen, bestätigten das Resultat am Montagmittag.

Schon am Sonntag hatten die Parteiverantwortlichen der Grossparteien verlauten lassen, dass sie aufgrund der Knappheit des Resultats die amtlichen Ergebnisse abwarten wollen, um die nächsten Schritte in Betracht zu ziehen. Das Präsidium der FBP berät sich heute Mittag.

23 Stimmen Vorsprung

Abgegeben wurden 16'000 Stimmzettel. Die beiden konservativen Volksparteien und Koalitionspartner in Liechtenstein trennen bloss 23 Stimmen. Sowohl die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) als auch die Vaterländische Union (VU) kamen am Sonntag auf 35.9 Prozent.

Damit stellt die VU traditionsgemäss auch den neuen Regierungschef. Die Partei nominierte Daniel Risch als Spitzenkandidaten. Er ist Wirtschaftsinformatiker und war bislang Minister für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport.

Für die FBP kandidierte erstmals eine Frau, Sabine Monauni, für den Posten der Regierungschefin. Bisher standen nur Männer an der politischen Spitze des konservativen Fürstentums, in dem das Frauenwahl- und Stimmrecht erst 1984 eingeführt wurde. Monauni ist Juristin und leitete bislang die EU-Botschaft Liechtensteins in Brüssel.

Mann und Frau.
Legende: Daniel Risch (links) dürfte neuer Regierungschef Liechtensteins werden, Sabine Monauni hat das Nachsehen. Keystone

78 Prozent Wahlbeteiligung

Das Parlament, der Landtag, hat 25 Abgeordnete. Die konservativen Mitte-Parteien FBP und VU bestimmen die Politik des Landes seit Jahrzehnten. Beide rechnen mit einer Neuauflage der Koalition.

Die liberale Oppositionspartei Die Unabhängigen (DU) ist nach 4.2 Prozent nicht mehr im Parlament vertreten. Die aus DU abgespaltene, neue Partei Demokraten pro Liechtenstein (DPL) erhielt 11.1 Prozent der Stimmen. Die links-grüne Freie Liste (FL) kam auf 12.9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 78 Prozent. 97.3 Prozent davon stimmten per Briefwahl ab.

160 Quadratkilometer gross

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Das 160 Quadratkilometer grosse Fürstentum Liechtenstein zwischen Österreich und der Schweiz ist mit rund 39'000 Einwohnern einer der kleinsten Staaten der Welt und sehr wohlhabend. Neben Banken prägen auch Unternehmen mit Weltruf die Wirtschaft, darunter etwa der Werkzeughersteller Hilti.

Ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner sind Ausländer, überwiegend Schweizer, Österreicher, Deutsche und Italiener. Das Land ist eine konstitutionelle Erbmonarchie. Der Fürst kann unter anderem die Regierung und das Parlament auflösen und Volksentscheide ausser Kraft setzen. Fürst Hans-Adam II. (75) hat die Regierungsgeschäfte 2004 seinem Sohn, Erbprinz Alois, übertragen.

SRF 4 News, 8.2.2021, 12:30 Uhr;

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