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Prozess mit Reality-Star Überfall auf Kim Kardashian: Gericht spricht Angeklagte schuldig

  • Beim Prozess zum Überfall auf Reality-TV-Star Kim Kardashian in Paris wurden acht der zehn Angeklagten schuldig gesprochen.
  • Die vom Gerichtspräsidenten verlesenen Urteile reichen von Gefängnis- bis hin zu Geldstrafen.

Neun Jahre nach dem spektakulären Raub wurde gegen neun Männer und eine Frau ein Urteil gesprochen: Das Pariser Schwurgericht verurteilte den Drahtzieher des Überfalls auf Kim Kardashian im Jahr 2016 zu acht Jahren Haft, von denen fünf zur Bewährung ausgesetzt wurden. Sechs weitere Verurteilte erhielten ebenfalls Haftstrafen zwischen drei und acht Jahren, die auch teils oder ganz zur Bewährung ausgesetzt wurden. Gegen einen weiteren Beteiligten wurde eine Geldstrafe verhängt.

Das Gericht sprach zwei Männer frei, die angeklagt waren, weil sie Informationen über Kardashians Terminkalender an die Haupttäter geliefert haben sollen.

Überfall auf Kardashian: Das ist vor neun Jahren geschehen

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Kardashian hielt sich zur Fashion Week in Paris auf. In der Nacht zum 3. Oktober 2016 ist sie im schicken 8. Pariser Stadtbezirk überfallen worden. Fünf Räuber waren als Polizisten verkleidet gegen 2.30 Uhr vor ihrer Residenz aufgetaucht. Zwei von ihnen brachten den Pförtner in ihre Gewalt und stürmten maskiert und mit vorgehaltener Waffe in Kardashians Zimmer.

Dort bedrohten sie sie mit der Waffe, fesselten und knebelten sie mit Klebeband an Armen und Beinen und erbeuteten Schmuck im Wert von rund neun Millionen Euro, darunter den Verlobungsring des Stars mit einem 18.88-karätigen Diamanten.

Die millionenschwere Beute wurde bis heute nicht gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Kriminellen sie in Antwerpen zu Geld gemacht haben. Kardashian konnte selbst ihre Fesseln lösen und Alarm schlagen. Der Medienstar blieb körperlich unverletzt, stand aber unter Schock.

Die Angeklagten im Alter von rund 60 Jahren wurden von der Presse als «Opa-Gangster» beschrieben. Viele von ihnen verbrachten bereits Jahre hinter Gittern. Die Urteile seien nicht besonders streng und berücksichtigten das Alter und Erkrankungen der Angeklagten, sagte der Vorsitzende Richter. 

Was die Staatsanwaltschaft gefordert hatte

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Für die vier Haupttäter forderte die Staatsanwältin zehn Jahre Haft, einer sollte acht Jahre und zwei weitere sollen sieben Jahre Haft erhalten. Für die einzige angeklagte Frau plädierte die Anklage auf sechs Jahre Haft, ein weiterer Mann soll vier Jahre Haft erhalten und ein anderer eine Geldstrafe.

Die Verteidigung hatte von einer schlecht fundierten Anklage und einem aufgeblasenem Verfahren gesprochen. Wenn das Opfer nicht Kardashian gewesen wäre, sondern eine gewöhnliche Person, wäre der Prozess anders abgelaufen, hiess es.

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