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Rassistische Äusserungen? Eklat um Grünen-Politiker Palmer

  • In Deutschland droht dem grünen Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, der Parteiausschluss.
  • Ihm wird vorgeworfen, sich rassistisch geäussert zu haben. Palmer beteuert indes, seine Worte seien ironisch gemeint gewesen.
  • Die Partei hat zugestimmt, ein entsprechendes Ausschlussverfahren einzuleiten.

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Tübingens Bürgermeister kritisiert deutsche Pandemie-Strategie
aus Echo der Zeit vom 15.04.2021. Bild: Imago
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 48 Sekunden.

«Die Äusserung von Boris Palmer ist rassistisch und abstossend», erklärte Co-Chefin und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock auf Twitter. Sich nachträglich auf Ironie zu berufen, mache es nicht ungeschehen.

Palmers Äusserung reihe sich ein in immer neue Provokationen, die Menschen ausgrenzten und verletzten. «Boris Palmer hat deshalb unsere politische Unterstützung verloren. Nach dem erneuten Vorfall beraten unsere Landes- und Bundesgremien über die entsprechenden Konsequenzen, inklusive Ausschlussverfahren.»

Palmer hatte auf Facebook die Ex-Fussballprofis Jens Lehmann und Dennis Aogo in Schutz genommen, die mit Äusserungen jeweils für öffentliche Empörung gesorgt hatten.

Palmer: «Ein abwegiger Vorwurf»

Der Grünen-Politiker kritisierte, dass ein Sturm der Empörung im Internet Existenzen vernichten könne und eine «Cancel Culture» die Menschen in Deutschland zu hörigen Sprechautomaten mache. Dabei sorgte Palmer seinerseits mit einer Äusserung in einer seiner Antworten für Empörung, in der Aogo vorgeworfen wurde, er sei ein «schlimmer Rassist».

Das habe er allerdings ironisch gemeint, erklärte Palmer. Er habe einen absurden Rassismus-Vorwurf, der im Internet gegen Aogo erhoben worden sei, aufgegriffen und ins Groteske steigern wollen. Damit habe er ersichtlich machen wollen, wie abwegig der Vorwurf sei.

Nun werde der falsche Eindruck erweckt, er sei der Urheber des Satzes und selbst ein Rassist, erklärte Palmer. Lehmann musste wegen einer Whatsapp-Nachricht über Aogo seinen Posten im Aufsichtsrat des Bundesligisten Hertha BSC räumen. Aogo lässt nach einer umstrittenen Wortwahl in einer Fernsehsendung seine Expertentätigkeit beim Pay-TV-Sender Sky ruhen.

SRF 4 News, 17 Uhr;

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