- Die brasilianische Justiz hat am Freitag die Freilassung des inhaftierten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva angeordnet.
- Damit gab der Richter am Freitag einem Antrag der Anwälte von Lula statt, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete.
Am Donnerstag hatte der Oberste Gerichtshof entschieden, dass der in erster und zweiter Instanz verurteilte Straftäter bis zur Ausschöpfung aller möglichen Rechtsmittel auf freiem Fuss bleiben dürfen. Damit machten die Richter den Weg frei für die Freilassung von Tausenden Verurteilten, darunter auch Lula.
Grösster Korruptionsskandal Lateinamerikas
Wegen Korruption verbüsst der frühere Staatschef derzeit eine achtjährige Freiheitsstrafe. Er soll von einem Bauunternehmen die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen haben. Lula dementiert die Anschuldigungen und spricht von einer politischen Verschwörung gegen ihn.
Im Zuge der Ermittlungen zum grössten Korruptionsskandal Lateinamerikas, «Lava Jato» (Autowäscherei), um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras, wird in Brasilien gegen Dutzende Politiker, Funktionäre und Unternehmer ermittelt.